Tabletten

Tabletten sind eine feste Darreichungsform von Arzneistoffen, die üblicherweise durch Kompression eines granulierten Wirkstoff- und Hilfsstoffgemisches hergestellt werden. Sie ermöglichen eine präzise Dosierung, kompakte Lagerung und bequeme Handhabung.

In der Herstellung werden Granulate hergestellt und anschließend unter hohem Druck zu Tabletten geformt. Typische Hilfsstoffe sind Bindemittel, Füllstoffe, Schmiermittel, Farbstoffe und gegebenenfalls Überzüge. Durch Beschichtungen oder Formulierungen lassen sich Freisetzungsprofil, Geschmack, Stabilität und Magen-Darm-Toleranz steuern. Beliebt sind auch Spezialformen wie Bruchtabletten, Lutschtabletten, Kautabletten, Sublingual- und Buccaltabletten, Brausetabletten sowie Retard- bzw. verölffnete Tabletten, die Wirkstoffe über längere Zeit abgeben.

Die Wirkstofffreisetzung aus Tabletten wird durch die Formulierung bestimmt. Normale Tabletten lösen sich im Magen-Darm-Trakt auf, während Überzüge Schutz vor Magenreizungen oder Geschmacksneutralisierung bieten. Retard-Tabletten geben den Wirkstoff verzögert ab, um Zeit- oder Dosisgleichmäßigkeit zu verbessern.

Qualität, Sicherheit und Regulierung stehen im Mittelpunkt. Tabletten unterliegen strengen Kontrollen zu Härte, Zerfall, Auflösung, Gehalt und Gleichmäßigkeit der Wirkstoffverteilung. Die Herstellung erfolgt nach GMP-Standards und wird durch nationale Behörden sowie pharmakopöische Normen überwacht.

Lagerung und Sicherheit erfordern trockene, kühle Lagerung vor Lichtschutz; Haltbarkeitsdaten sind zu beachten. Tabletten dienen der systematischen, gut reproduzierbaren Arzneimittelgabe und spielen eine zentrale Rolle in der modernen Pharmazie.