Wirkstofffreisetzung
Wirkstofffreisetzung bezeichnet in der Arzneiformung den Prozess der Freisetzung eines Wirkstoffs aus einer Darreichungsform in das umgebende Flüssigkeitsmilieu, typischerweise den Verdauungstrakt oder Gewebesysteme, bis eine effektive Konzentration im Wirkraum erreicht ist. Die Freisetzung bestimmt maßgeblich die Bioverfügbarkeit und den zeitlichen Verlauf der Wirkstoffkonzentration im Körper.
Mechanismen der Freisetzung umfassen Diffusion durch Matrizes oder Membranen, Lösung des Wirkstoffs, Matrixerosion oder -Degradation, sowie
Formulierungen unterscheiden sich durch das Freisetzungsprofil: unmittelbare Freisetzung (IR), kontrollierte oder verzögerte Freisetzung (CR) über längere
Wichtige Einflussfaktoren sind die Löslichkeit und Stabilität des Wirkstoffs, Eigenschaften der Matrix (Mineral-, Polymer- oder Lipidmatrices),
In vitro werden Freisetzungsprofile oft durch Dissolution Tests (USP-Apparate) bestimmt. Zur Charakterisierung werden Modelle wie Noyes–Whitney,