StornoKlauseln

StornoKlauseln sind vertragliche Bestimmungen, die regeln, unter welchen Bedingungen eine Partei einen Vertrag vorzeitig beenden oder eine Leistung stornieren kann und welche finanziellen Folgen dies hat. Sie begegnen uns vor allem in Branchen mit Vorabbuchungen oder festen Terminen, wie Reisen, Hotels, Veranstaltungen, Miet- oder Dienstleistungsverträgen.

Typische Inhalte einer StornoKlausel umfassen Fristen, innerhalb derer eine kostenfreie oder reduzierte Stornierung möglich ist, die Höhe oder Berechnung von Stornogebühren, Rückerstattungsmodalitäten sowie Ausnahmen bei höherer Gewalt oder besonderen Ereignissen. Oft wird festgelegt, ob und wie der Restwert der Leistung erstattet wird, ob Teilstornierungen möglich sind und welche Nachweise erforderlich sind.

Rechtlich sind StornoKlauseln in Deutschland Teil des Allgemeinen Geschäftsbedingungen-Rechts. Sie müssen verständlich, fair und transparent formuliert sein. Unklare oder überraschende Klauseln können unwirksam sein oder den Kunden unangemessen benachteiligen, insbesondere gemäß den Bestimmungen zu § 305 ff. BGB. Bei Verbraucherverträgen gelten außerdem gesetzliche Widerrufs- oder Rücktrittsrechte, die durch eine StornoKlausel nicht unterhöhlt werden dürfen. Dennoch ergänzen StornoKlauseln die gesetzlichen Rechte, soweit sie im Vertrag sinnvoll und verhältnismäßig geregelt sind.

Praxishinweise: Vor Abschluss eines Vertrags sollten die Stornobedingungen sorgfältig geprüft werden, Gebührenstrukturen mit anderen Angeboten verglichen und dokumentiert werden, wie und wann Stornierungen zu erfolgen haben. Bei Unsicherheit empfiehlt sich eine rechtliche Prüfung der Klausel.