Steuereinrichtungen

Steuereinrichtungen umfassen die Systeme, Bauteile und Geräte, die das Betreiben technischer Anlagen regeln. Sie empfangen Signale von Eingaben oder Sensoren, verarbeiten diese Informationen und erzeugen Steuersignale, mit denen Aktoren oder Stellglieder aktiviert werden. Ziel ist es, Prozesse sicher, zuverlässig und effizient zu steuern sowie Abhängigkeiten, Sequenzen oder Sicherheitsfunktionen zu realisieren.

Typen von Steuereinrichtungen reichen von manuellen über automatische bis hin zu elektronischen Systemen. Manuelle Steuereinrichtungen verwenden Schalter, Taster oder Hebel, um direkte Befehle an eine Anlage zu geben. Automatische Steuereinrichtungen führen vorprogrammierte Abläufe selbstständig aus und nutzen Relais, Zeitgeber oder Logikmodule. Elektronische und digitale Steuereinrichtungen umfassen Steuerungen wie SPS (Speicherprogrammierbare Steuerungen), DCS (Distributed Control Systems) oder SCADA-Systeme, die komplexe Prozesse überwachen, regeln und visualisieren.

Zu den Hauptbestandteilen gehören Eingabegeräte (Schalter, Tasten, Sensoren), Steuergeräte oder Recheneinheiten (Relais, SPS, Mikrocontroller), Ausgabegeräte (Aktoren wie Magnetventile, Servomotoren, Ventile), sowie Kommunikations- und Schutzkomponenten (Bus-Systeme, Schnittstellen, Absicherungen, Not-Aus-Schutz). Die Steuereinrichtung kann in Schaltschränken zusammengefasst sein, die elektrische Sicherheit, Schutzarten und Wartungszugänge berücksichtigen.

Funktionsprinzipien umfassen Offene und Geschlossene Regelkreise, Logik- und Sequenzsteuerung sowie Interlocks zur Sicherheitsabsicherung. Steuereinrichtungen erfüllen oft Anforderungen an Verfügbarkeit, Robustheit und Fehlersicherheit und unterliegen Normen und Standards aus DIN, IEC, EN, die Qualitäts- und Sicherheitsaspekte regeln.

Anwendungsbereiche finden sich in der Industrieautomation, Gebäudetechnik, Verkehrsanlagen und vielen technischen Systemen, in denen eine zielgerichtete, kontrollierte Betriebsführung erforderlich ist.