Standanalyse

Standanalyse bezeichnet eine systematische Bestandsaufnahme des aktuellen Zustands eines Systems, Prozesses oder Projekts. Ziel ist es, eine faktenbasierte Grundlage für Entscheidungen, Planung oder Veränderung zu schaffen. In der Praxis wird der Begriff oft synonym mit Ist-Analyse, Bestandsaufnahme oder Statusbericht verwendet.

Anwendungsfelder sind vielfältig: Unternehmens- und Prozessanalyse, IT- und Digitalisierungsprojekte, Bau- und Infrastrukturvorhaben, Qualitäts- und Risikomanagement sowie Umwelt- und Sicherheitsmanagement. Standanalyse dient oft als Vorbereitung für Sollzustand oder Transformationsmaßnahmen, indem sie Lücken, Schwachstellen, Ressourcenbedarf und Potenziale sichtbar macht.

Typische Vorgehensweise umfasst mehrere Schritte: Festlegung von Geltungsbereich, Zielen und Bewertungskriterien; Datenerhebung durch Dokumentenanalyse, Interviews, Beobachtungen, Messungen oder Messdaten; Prozess- oder Systemkartierung; Bewertung des Ist-Zustands anhand Kennzahlen und Kriterien; Durchführung einer Gap- oder Risikozuordnung; Dokumentation der Ergebnisse inklusive Annahmen, Einschränkungen und ersten Handlungsoptionen.

Ergebnisse einer Standanalyse liefern in der Regel eine klare Beschreibung des Ist-Zustands, identifizierte Lücken, Risiko- und Priorisierungshilfen sowie konkrete Empfehlungen oder Handlungsanforderungen. Sie bilden die Grundlage für die Definition des Zielzustands, Ressourcenplanung und die Gestaltung von Veränderungsprozessen.

Zu den verwandten Begriffen zählen Ist-Analyse, Bestandsaufnahme, Statusbericht und Benchmarking. Die Genauigkeit und Nutzbarkeit einer Standanalyse hängen von klaren Zielen, transparenter Datenbasis und einer systematischen Methodik ab.