Spezialsortimente

Spezialsortimente bezeichnet im Handel ein eng abgegrenztes Warenangebot, das das Kernsortiment ergänzt, aber nicht alle Produkte des Hauptsortiments umfasst. Sie richten sich an spezielle Kundengruppen und greifen Trends, Nischen oder regionale Besonderheiten auf. Spezialsortimente können dauerhaft geführt werden oder zeitlich befristet sein, zum Beispiel Limited Editions oder Saisonartikel.

Typische Bereiche umfassen Feinkost und Delikatessen, Bio- und Reformwaren außerhalb des Standardangebots, regionale Spezialitäten, importierte Waren, Kunst- und Handwerksprodukte, Geschenkartikel sowie Hobby- oder Sammelobjekte.

Merkmale sind niedrigere Stückzahlen, tendenziell höhere Preise, komplexere Beschaffung, intensivere Warenpräsentation und Promotion sowie oft höhere Lager- und Rotationsanforderungen. Ziel ist die Differenzierung des Sortiments, die Gewinnung neuer Kundengruppen, die Stärkung des Markenimages und zusätzlicher Umsatz jenseits des Kernsortiments.

Umsetzung erfolgt durch eine sorgfältige Sortimentsanalyse, enge Zusammenarbeit mit Lieferanten, klare Kommunikation an die Kunden, regelmäßige Aktualisierung des Angebots sowie passende Warenpräsentation und Preisstrategien. Risiken bestehen in geringerem Absatzvolumen, Kapitalbindung, Verderb oder Veralterung saisonaler Artikel sowie erhöhten Logistik- und Lagerkosten.

In der Gesamtsortimentsstrategie ergänzen Spezialsortimente das Kernangebot und tragen zur Markenidentität des Handelsbetriebs bei, ohne das Hauptsortiment zu vernachlässigen.