SoftwareWartung

SoftwareWartung bezeichnet alle Aktivitäten, die nach der Auslieferung eines Softwaresystems erforderlich sind, um dessen Nutzbarkeit, Sicherheit, Leistung und Verfügbarkeit über den Lebenszyklus hinweg zu erhalten. Ziel ist es, Fehler zu beheben, sich ändernde Anforderungen zu unterstützen und die Kompatibilität mit neuen Plattformen zu sichern.

Die Wartung lässt sich grob in vier Kategorien einteilen: korrigierende Wartung zur Behebung von Fehlern; adaptive Wartung zur Anpassung an veränderte Umgebungen; perfekteive Wartung zur Verbesserung von Funktionalität, Leistung oder Wartbarkeit; preventive Wartung zur Vermeidung zukünftiger Probleme. In der Praxis kommt oft auch Notfallwartung hinzu, wenn kritische Fehler schnell behoben werden müssen.

Typischer Ablauf: Aufnahme eines Problems, Priorisierung und Ressourcenplanung, Implementierung der Änderung, Regressionstests und Validierung, Freigabe und Dokumentation. Normativ wird Softwarewartung in ISO/IEC 14764 und verwandten Standards innerhalb des Software-Lebenszyklus verortet.

Bedeutung: Wartung macht oft einen großen Anteil der Gesamtkosten von Software aus und verlängert die Lebensdauer des Systems. Sie verbessert Zuverlässigkeit, Sicherheit und Kompatibilität mit neuen Hardware- oder Softwareplattformen.

Herausforderungen: veralteter oder lückenhafter Code, fehlende Dokumentation, Wissensverlust bei Personalwechsel, Komplexität von Abhängigkeiten. Erfolgreiche Softwarewartung erfordert dokumentierte Änderungsprozesse, automatisierte Tests, Versionskontrolle, Regressionsprüfungen und klare Freigaben.

Metriken: durchschnittliche Reparaturzeit, Anzahl entdeckter Defekte pro Release, Lead Time für Änderungen, Release-Häufigkeit. Ziel ist Transparenz, Planbarkeit und kontinuierliche Qualitätsverbesserung.