Schriftlizenzen

Schriftlizenzen regeln die rechtliche Nutzung von digitalen Schriftarten (Schriften). Sie legen fest, wer eine Schrift verwenden darf, in welchem Umfang und zu welchen Zwecken dies zulässig ist, ob sie eingebettet oder weitergegeben werden darf und ob Änderungen am Font-Programm erlaubt sind. Schriftlizenzen schützen Urheberrechte, bilden aber zugleich Nutzungsrechte aus, die der Anwender erwerben muss.

Zu den gängigen Lizenzformen gehören Desktop- oder Endnutzerlizenzen, Webfont-Lizenzen, App- oder Serverlizenzen sowie Einbettungs- bzw. Embed-Lizenzen. Je nach Lizenz können Nutzungen eingeschränkt sein (z. B. Verbreitung, Mehrfachnutzung, kommerzielle Nutzung) oder erweiterte Nutzungen ermöglichen (z. B. Web, Druck, UI-Design).

Für Open-Source-Schriften sind die SIL Open Font License (OFL) und ähnliche Lizenzen verbreitet. OFL erlaubt Nutzung, Änderung und Weitergabe, verlangt jedoch, dass der ursprüngliche Font in der Weitergabe erhalten bleibt und die Namensgebung beachtet wird. Kommerzielle Lizenzen der Foundries können zusätzliche Bedingungen zu Einbettung, Verteilung, Updates und Support enthalten.

Beim Erwerb oder der Nutzung einer Schrift sollte die Lizenz sorgfältig geprüft werden, insbesondere welche Einsatzformen, die Anzahl der Nutzer bzw. Installationen, Embedding in Dokumente, Webseiten oder Apps sowie etwaige Weitergaberechte betreffen. Open-Source-Schriften bieten häufig kostenlose Nutzungen, bleiben aber rechtlich geschützte Werke; proprietäre Schriftlizenzen können kostenpflichtig sein und strengere Beschränkungen enthalten.