Schlafsystem
Schlafsystem bezeichnet in der Biologie das System, das den Schlaf bei Menschen und anderen Tieren steuert. Es umfasst zwei zentrale Regulierungsprozesse: den circadianen Rhythmus und die homeostatische Schlafregulierung (Process S). Der circadiane Takt wird durch den Nucleus suprachiasmaticus (SCN) im Hypothalamus gesteuert und durch Lichtsignale aus der Netzhaut an die Umwelt angepasst (entrainment). Die homeostatische Regulation erhöht mit zunehmender Wachzeit den Schlafdruck, der durch Schlafperioden wieder abgebaut wird.
Der Schlaf besteht aus NREM- und REM-Phasen. Typischerweise durchlaufen Erwachsene in einer Nacht mehrere Zyklen von
Auf neurobiologischer Ebene regulieren Neurotransmitter wie Adenosin (Schlafdruck), Orexin/Hypocretin (Wachheit), GABA, Glutamat, Acetylcholin, Noradrenalin und Serotonin
Funktionen des Schlafsystems umfassen Erholung von Körper- und Gehirnprozessen, Gedächtniskonsolidierung, synaptische Renormierung und Stoffwechselreinigung. Störungen des
Einflussfaktoren sind Licht, Mahlzeiten-Timing, Koffein, Alkohol, Bewegungsmuster und Umgebung. Gute Schlafhygiene, regelmäßige Schlafenszeiten, eine dunkle, ruhige
Hinweis: In der Alltagssprache kann Schlafsystem auch auf die Schlafumgebung bzw. Bett-, Matratzen- oder Bettwarenkonstruktion verweisen.