Schlafmedizinische

Schlafmedizin ist ein interdisziplinäres medizinisches Fachgebiet, das sich mit Störungen des Schlafs und der zirkadianen Rhythmik befasst. Ziel ist die Erkennung, Behandlung und Prävention von Schlafstörungen, die Gesundheit, Lebensqualität und Fahrsicherheit beeinträchtigen können. Die Behandlung erfolgt oft in Zusammenarbeit von Pneumologie, Neurologie, Psychiatrie, Psychologie, HNO, Pädiatrie und weiteren Fachrichtungen.

Zu den häufigsten Schlafstörungen gehören obstruktive Schlafapnoe, zentrale Schlafapnoe, Insomnie, Narkolepsie, Restless-Legs-Syndrom, circadiane Rhythmusstörungen und Parasomnien wie Schlafwandeln oder REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Die Diagnostik umfasst Schlafmonitoring, insbesondere Polysomnographie (Schlaflabor), Aktigraphie und gegebenenfalls weitere Untersuchungen wie Multiple Sleep Latency Test.

Zu den Behandlungen gehören nicht-pharmakologische Maßnahmen wie Schlafhygiene, regelmäßige Schlafrituale und verhaltenstherapeutische Ansätze (Kognitive Verhaltenstherapie bei Insomnie, CBT-I). Medizinische Therapien umfassen CPAP- oder BiPAP-Therapie bei obstruktiver Schlafapnoe, medikamentöse Behandlungen bei bestimmten Störungen und, bei Restless-Legs-Syndrom, dopaminerge Therapien. In Einzelfällen kommen auch operative Maßnahmen in Betracht. Bei Kindern stehen Entwicklung, Verhaltensauffälligkeiten und Schlafgewohnheiten im Fokus.

Schlafmedizinische Einrichtungen finden sich in Kliniken, spezialisierten Schlafzentren sowie als ambulante Angebote. Die Forschung in diesem Bereich umfasst Optimierung der Diagnostik, Therapierichtlinien, Verhaltensmedizin, Entwicklung neuer Monitoring-Geräte und Interventionsstudien.