Rohrabschnitte

Rohrabschnitte sind fabrikmäßig hergestellte Abschnitte von Rohrleitungen, die in vielen Branchen eingesetzt werden. Sie ermöglichen eine modulare Bauweise von Rohrsystems, da längere Leitungen aus standardisierten Segmenten zusammengesetzt werden. Rohrabschnitte können aus einer Vielzahl von Werkstoffen bestehen, darunter Stahl, Edelstahl, Kupfer, Gusseisen und Kunststoffe wie PVC, PE oder PP. Je nach Anforderung verfügen sie über unterschiedliche Endverbindungen, beispielsweise butt-w weld (Schweissenden), Socket-Weld, Gewindeenden, Flanschverbindungen oder Nut-Groove-Enden. Die üblichen Längen reichen von wenigen Zentimetern bis zu mehreren Metern, häufig 3 m oder 6 m, wobei auch individuelle Längen möglich sind.

Standards und Qualität: Rohrabschnitte werden nach nationalen und internationalen Normen hergestellt. In Europa spielen DIN- und EN-Normen eine zentrale Rolle. Die Endbearbeitung umfasst oft Gradscheinigung, Kennzeichnung sowie Druck- und Dichtheitsprüfungen. Je nach Anwendung können zusätzlich Korrosionsschutz- oder Oberflächenbehandlungen erfolgen. In der Öl- und Gasindustrie kommen häufig speziell vorkonfektionierte Spoolpieces zum Einsatz, die komplexe Anschlüsse und Messbefähigungen tragen.

Anwendungen: Typische Einsatzgebiete sind die Wasserversorgung, Abwassertechnik, Heiz- und Kühlsysteme sowie industrielle Prozessanlagen. In der Öl-, Gas- und Chemieindustrie dienen Rohrabschnitte der schnellen, zuverlässigen Installation umfangreicher Rohrnetze. Vorteile modularer Rohrabschnitte sind Planungsflexibilität, Transport- und Montageeffizienz, während Kosten und der Bedarf an passenden Anschlussbauteilen ebenfalls berücksichtigt werden müssen.