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Reservebeständen

Reservebestände, auch als Puffer- oder Sicherheitsbestand bezeichnet, sind Bestandsteile eines Unternehmens, die über das zur Deckung des erwarteten Bedarfs erforderliche Niveau hinaus gehalten werden. Sie dienen als Puffer gegen Unsicherheiten in Nachfrage und Versorgung, etwa Planungsfehler, Lieferverzögerungen oder Produktionsstörungen, und sollen Verfügbarkeitsgrade und Lieferzuverlässigkeit sicherstellen. Reservebestände sind Bestandteil des größeren Inventory-Management-Konzepts und unterscheiden sich vom regulären, sich zyklisch verzehrenden Bestand (Cycle Stock).

Typen und Umfang: Reservebestände umfassen typischerweise Sicherheitsbestand sowie ggf. zusätzliche Ausgleichspuffer für besonders kritische Artikel oder

Berechnung und Planung: Ein gängiger Ansatz ist, den Sicherheitsbestand so festzulegen, dass er Schwankungen der Nachfrage

Management und Auswirkungen: Reservebestände binden Kapital und verursachen Holding- sowie Obsoleszenzkosten, erhöhen aber die Verfügbarkeit und

bei
Lieferantenstörungen.
Sie
können
sich
auf
Rohstoffe,
Bauteile,
Halbfertigerzeugnisse
oder
Fertigwaren
erstrecken,
je
nach
Aufbau
der
Lieferkette.
Die
Größe
der
Reservebestände
hängt
von
Ziel-Servicegrad,
Lead-Time-
und
Nachfragemvarianz
sowie
der
Zuverlässigkeit
der
Lieferanten
ab.
Zu
große
Reserven
erhöhen
Lagerkosten,
Kapitalbindung
und
Obsoleszenzrisiko;
zu
geringe
Reserven
erhöhen
das
Risiko
von
Stockouts.
während
der
Beschaffungs-
bzw.
Produktionszeit
abdeckt.
Eine
vereinfachte
Formel
lautet
Sicherheitsbestand
=
Z
×
σ(DL),
wobei
Z
der
Servicegrad-Faktor
und
σ(DL)
die
Standardabweichung
der
Nachfrage
während
der
Beschaffungszeit
ist.
Reorder
Point
(Bestellpunkt)
ergibt
sich
aus
dem
erwarteten
Bedarf
während
der
Beschaffungszeit
plus
Sicherheitsbestand.
Fortgeschrittene
Methoden
verwenden
probabilistische
Prognosen,
Monte-Carlo-Simulationen
oder
datenbasierte
Lieferanteninformationen;
regelmäßige
Überprüfung
und
Anpassung
sind
üblich.
Kundenzufriedenheit.
Typische
Praxisansätze
umfassen
eine
Klassifizierung
nach
Artikeln
(z.
B.
ABC-Analyse),
abgeleitete
Reservelevel
und
Zusammenarbeit
mit
Lieferanten,
etwa
durch
Konsignationsbestände
oder
Vendor-Managed
Inventory
(VMI).
In
Krisen-
oder
Hochabsatzphasen
können
Reservebestände
gezielt
angepasst
werden,
um
den
Kosten-Nutzen-Trade-off
zu
optimieren.