Rechtslinguistik
Rechtslinguistik ist eine interdisziplinäre Disziplin, die Sprache im Rechtssystem analysiert. Sie untersucht, wie Rechtsnormen sprachlich erzeugt, interpretiert und umgesetzt werden, und wie rechtliche Prozesse sprachlich gestaltet sind.
Zu den zentralen Gegenständen gehören Gesetzestexte, Verordnungen, Verträge, Gerichtsurteile sowie die juristische Kommunikation in mehrsprachigen Kontexten.
Zu den gängigen Methoden zählen Korpuslinguistik, Diskursanalyse, Semantik, Pragmatik, Text- und Genreanalyse, Terminologiearbeit und empirische Linguistik.
Anwendungsfelder umfassen Rechtssetzung, Vertragsgestaltung, Rechtskommunikation gegenüber Laien und juristische Übersetzungen. Die Plain-Language-Bewegung zielt darauf, Rechtsnormen verständlicher
Historisch entstand Rechtslinguistik aus dem Zusammenspiel von Linguistik, Rechtswissenschaft und Übersetzungswissenschaft, insbesondere im deutschsprachigen Raum im