Realismusannahmen
Realismusannahmen bezeichnen in der deutschsprachigen Fachliteratur die Grundannahmen realistischer Theorien und Forschungsprogramme. Sie dienen dazu, die Natur der Wirklichkeit, das Erkenntnisziel und die Vorgehensweise in einer je spezifischen Disziplin zu stabilisieren. Zentral geht es um die Frage, ob eine reale, unabhängige Wirklichkeit existiert und ob diese durch Theorien und Messung beschrieben werden kann.
Ontologisch wird oft angenommen, dass reale Strukturen, Objekte oder Gesetzmäßigkeiten unabhängig von Beobachtung oder Meinungen bestehen.
In der internationalen Politik konkretisieren Realismusannahmen das Bild eines anarchischen Systems, in dem Staaten primäre Akteure
Kritik kommt aus konstruktivistischen, poststrukturalistischen oder kritischen Realismus-Strömungen, die die Objektivität, die Rolle von Normen, Machtstrukturen
Realismusannahmen liefern eine klare Orientierung für Forschungsdesign, Variablenwahl und die Interpretation von Befunden, können aber zu