Objektivität
Objektivität bezeichnet die Eigenschaft einer Darstellung, eines Befunds oder einer Beurteilung, die unabhängig von den persönlichen Gefühlen, Vorurteilen oder Interessen des Beobachters ist. In der Wissenschaft ist Objektivität ein zentrales Ideal: Beschreibungen sollen die Welt möglichst unverfälscht wiedergeben. Dies wird angestrebt durch standardisierte Methoden, Operationalisierung von Begriffen, belastbare Messinstrumente, Replikation, Blind- oder Doppelblindverfahren und statistische Auswertung. Gleichzeitig gilt: Beobachtungen sind theorieabhängig und durch das eigene Theorierahmen geprägt; daher wird Objektivität oft als intersubjektive Nachprüfbarkeit definiert, also die breite Übereinstimmung qualifizierter Fachleute.
Im Journalismus heißt Objektivität das Bemühen um faire, ausgewogene Berichterstattung, Prüfung von Quellen und Verifizierbarkeit. Kritiker
In der Rechtswissenschaft und Justiz wird Objektivität als Unparteilichkeit und Gleichbehandlung aller Beteiligten verstanden; Beweise sollen
Methoden zur Steigerung der Objektivität umfassen Transparenz, Vorregistrierung von Studien, Offenlegung von Daten und Analysen, Peer-Review,
Historisch entwickelte sich der Objektivitätsbegriff im 19. und 20. Jahrhundert, unter dem Einfluss des Positivismus und
Zusammenfassend bleibt Objektivität ein normatives Ideal, das Orientierung dient, um Verzerrungen zu reduzieren, doch vollständige Objektivität