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Gegenmodelle

Gegenmodelle bezeichnet man in der Logik, der formalen Semantik und verwandten Gebieten als Modelle, die einer bestimmten Behauptung widersprechen. Formal gesprochen ist ein Gegenmodell eine Struktur M mit einer Interpretation von Symbolen, in der alle Prämissen einer Theorie Γ erfüllt sind, die behauptete Schlussfolgerung φ jedoch nicht gilt. Damit gilt nicht Γ ⊨ φ. Gegenmodelle dienen vor allem dazu, Ungültigkeit oder Unvollständigkeit einer Aussage aufzudecken: Existiert ein Gegenmodell, so ist die universelle oder allgemeine Behauptung nicht wahr in allen Modellen.

In der Praxis werden Gegenmodelle verwendet, um Beweise zu widerlegen, Theorien zu testen oder Grenzen von

In der Wissenschaft und Informatik finden sich Gegenmodelle häufig als Gegenbeispiele oder fehlerhafte Ausführungspfade, die eine

Aussagen
zu
erkennen.
Beispiele
aus
der
Mathematik
und
der
Logik
verdeutlichen
das
Prinzip:
Eine
scheinbar
universale
Behauptung
wie
„Alle
Schwäne
sind
weiß“
wird
durch
das
Gegenmodell
eines
schwarzen
Schwans
widerlegt;
in
formaler
Sprache
wäre
ein
Modell,
in
dem
Swan(a)
und
¬White(a)
gilt,
während
weitere
Voraussetzungen
erfüllt
sind,
ein
Gegenmodell
zu
der
Aussage
∀x
Swan(x)
→
White(x).
Ebenso
ist
eine
Implikation
P
→
Q
kein
logischer
Geltungsbeweis,
wenn
es
in
einem
Modell
ein
Beispiel
gibt,
in
dem
P
wahr
ist,
aber
Q
falsch
(P
∧
¬Q).
Spezifikation
verletzen.
In
der
Modeltheorie
dienen
sie
dazu,
die
Abgrenzungen
von
Theorien
zu
zeigen
oder
deren
Konsistenz
und
Vollständigkeit
zu
prüfen.
Gegenmodelle
stehen
damit
im
Gegensatz
zu
Beweisen,
die
eine
Behauptung
in
allen
Modellen
unterstützen.