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Rawlsianismus

Rawlsianismus bezeichnet die Denktradition der Gerechtigkeitstheorie von John Rawls, die Gerechtigkeit als Fairness in liberalen Gesellschaften versteht. Zentral ist die These, dass gerechte Institutionen Grundfreiheiten sichern und Ungleichheiten so ordnen, dass sie den am wenigsten Begünstigten nutzen.

Kernkonzepte: Die Ursprüngliche Position, in der rationale Akteure hinter dem Schleier des Nichtwissens über ihre persönlichen

In der Folgezeit unterschied Rawls zwischen A Theory of Justice (1971) und Political Liberalism (1993) sowie

Kritik: Gegner wie Nozick lehnen Umverteilung grundsätzlich ab; weitere Kritiker aus feministischer, kommunitarischer oder capabilitätsorientierter Perspektive

Merkmale
und
Lebenspläne
entscheiden,
dient
Rawls
als
methodisches
Gedankenexperiment.
Daraus
ergeben
sich
zwei
Prinzipien
der
Gerechtigkeit:
Erstens
gleiche
Grundfreiheiten
für
alle;
zweitens
soziale
und
wirtschaftliche
Ungleichheiten
so
zu
ordnen,
dass
sie
Chancengleichheit
fördern
und
am
besten
den
am
wenigsten
Begünstigten
dienen
(Differenzprinzip).
Zusätzlich
betont
Rawls
die
Bedeutung
von
Primärgütern
–
Rechte,
Freiheiten,
Chancen,
Einkommen,
soziale
Stellung
–
die
jeder
rational
erwartet.
dem
Konzept
der
öffentlichen
Vernunft.
Rawlsianismus
hat
die
liberale
Egalitarismus-Debatte
geprägt,
Einfluss
auf
Wohlfahrtsstaaten
und
Verfassungsprinzipien
genommen
und
die
Diskussion
um
Legitimität
politischer
Institutionen
maßgeblich
beeinflusst.
hinterfragen
Neutralität,
Chancengleichheit
oder
die
Realisierbarkeit
der
Prinzipien.
Dennoch
bleibt
Rawls’
Theorie
eine
zentrale
Bezugnahme
in
Debatten
über
Gerechtigkeit,
Gleichheit
und
politische
Legitimation.