Röhrensysteme

Röhrensysteme bezeichnen in der Technik allgemein Systeme, die aus Rohrleitungen (Röhren), Flanschen, Armaturen und Begleiteinrichtungen bestehen und dem Transport von Flüssigkeiten, Gasen oder Dampf dienen. Sie können auch Wärmetausch- oder Kondensationsfunktionen übernehmen, etwa in Heiz- und Kraftwerken oder Prozessanlagen. Röhren bilden zentrale Bausteine von Netzen, in denen Medien zielgerichtet geführt, verteilt oder gesammelt werden.

Bestandteile und Ausführung umfassen Rohre oder Röhren aus Metall oder Kunststoff, Flansche, Verschraubungen, Ventile, Mess- und Regeltechnik, Isolierung sowie Tragsysteme. Die Gestaltung berücksichtigt Druck, Temperatur, chemische Beständigkeit, Korrosionsschutz und Reinigungsanforderungen, zum Beispiel in der Lebensmittel- oder Pharmaindustrie. Rohre werden oft durch Schweißen, Schraub- oder Flanschverbindungen verbunden.

Typen reichen von Prozess- und Versorgungsleitungen über Wärmetauscher- und Kondensatsysteme bis hin zu Verteilernetzen in Gebäuden und Anlagen. Anwendungen finden sich in der chemischen Industrie, der Energieerzeugung, der Heizung- und Kühltechnik, der Wasser- und Abwassertechnik sowie in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie.

Materialien umfassen Stahl, Edelstahl, Kupfer und Legierungen sowie Kunststoffrohre wie Polyethylen oder PVC, je nach Anforderungen an Druck, Temperatur und chemische Beständigkeit. Zu den wesentlichen Konstruktionsaspekten gehören Dimensionierung, Druckverlustberechnung, Wärmedämmung, Ausdehnungsausgleich und Wartungs- bzw. Reinigungsmaßnahmen (z. B. CIP).

Normen und Standards, etwa DIN, EN, ASME oder ISO, regeln Abmessungen, Verbindungen, Prüfungen und Sicherheitsanforderungen, um Zuverlässigkeit und Betriebssicherheit zu gewährleisten.