Querschlitten

Querschlitten, auch Kreuzschlitten genannt, ist ein Bauteil von Drehmaschinen und einigen Fräsmaschinen. Er dient dazu, das Werkzeug quer zur Achse des Werkstücks zu führen und damit den Schnitttisch bzw. den Schnittdurchgang exakt zu positionieren. Gebräuchlich ist der Querschlitten auf dem Sattel der Maschine montiert, wobei er auf Führungsbahnen geführt wird, die eine ruhige, präzise Bewegung ermöglichen.

Aufbau und Funktionsweise: Der Querschlitten trägt das Werkzeug oder eine Werkzeugaufnahme und gleitet auf den Querführungen des Sattels. Die Hubbewegung wird in der Regel durch eine Handkurbel oder einen elektronisch angetriebenen Führausgang realisiert. Oft verfügt der Querschlitten über eine Skala oder einen Mikrometer-Schraubenkopf, mit dem sich der Querauszug feingetimt ablesen und einstellen lässt. So lässt sich der Schnitttiefe, das Abtragsvolumen und die Bearbeitungsbreite fein justieren.

Aufgaben und Anwendungen: Der Querschlitten ermöglicht das Abtragen durch Verstellung des Werkzeugs senkrecht zur Längsachse des Werkstücks. Typische Anwendungen sind das Abführen von Plan- und Profilschneiden, das Einbringen von Fasen, Planfräsen oder das Erzeugen von Nut- und Schulterformen in Dreh- oder Fräsprozessen. In Kombination mit dem Längsschlitten (und ggf. einem Vorschub- oder Verstellwerkzeug) ermöglicht er die vollständige kinematische Bearbeitung entlang zweier Achsen.

Varianten und Terminologie: In der Fachsprache wird der Querschlitten auch als Kreuzschlitten bezeichnet; gelegentlich begegnet man Bezeichnungen wie Mikromiet-/Mikro-Schlitten bei feinmechanisch präzisen Einrichtungen. Unterschiede ergeben sich vor allem aus der Bauweise der Führungen (Flach- oder Keilführungen) und der Art der Ablage (Manuell- oder Antriebsversion).

Wartung: Für Präzision und Langlebigkeit sind regelmäßige Schmierung der Führungen, Prüfen der Spielwerte und Kalibrierung der Skalen wichtig. Abnutzung führt zu Ungenauigkeiten bei der Querausführung und erfordert gegebenenfalls Nacharbeiten.