Prüfdaten

Prüfdaten sind Daten, die im Rahmen einer Prüfung, Abnahme oder Verifizierung von Produkten, Bauteilen oder Prozessen erhoben werden, um deren Erfüllung der festgelegten Spezifikationen zu bestätigen. Sie umfassen Messwerte, Prüfergebnisse, Toleranzen, Umgebungsbedingungen, Prüfmittel, Testmethoden, Serien- oder Chargennummern, Zeitstempel, Verantwortliche sowie Referenzdokumente wie Prüfpläne oder Vorgaben.

Zweck der Prüfdaten ist die Qualitätssicherung, Rückverfolgbarkeit und Dokumentation von Abweichungen sowie eine fundierte Entscheidungsgrundlage für Freigaben, Freimeldungen oder Korrekturmaßnahmen. Sie bilden die Datenbasis für Prüfberichte, Zertifikate und Audits und ermöglichen das Lernen aus Fehlschlägen sowie die Optimierung von Prozessen.

Typische Bestandteile von Prüfdaten sind numerische Messwerte, Kategorien- oder Statusdaten, Bilder oder Sensordaten, Kalibrierungs- und Messunsicherheiten, Referenzgrößen, Proben- oder Serieninformationen sowie Angaben zu Prüfer, Prüfmethode und Prüfort. Metadaten unterstützen die Nachvollziehbarkeit und das Audit-Trail-Konzept.

Datenmanagement und Governance spielen eine zentrale Rolle: Prüfdaten sollten zuverlässig gesammelt, validiert, gespeichert, versionierbar, suchbar und vor unbeabsichtigter Veränderung geschützt sein. Sie werden oft in Prüfberichten, Datenbanken, LIMS oder MES-Systemen verwaltet und durch Metadaten, Zugriffsrechte und Archivierung ergänzt. Relevante Normen sind branchenspezifische Vorgaben sowie ISO 9001 und ISO/IEC 17025, die Rückverfolgbarkeit, Kompetenz und Dokumentation betonen. Prinzipien wie ALCOA (verantwortlich, nachvollziehbar, zeitnah, genau) unterstützen die Datenqualität.