Programmtheorie

Programmtheorie ist ein Rahmenwerk in der Programmplanung, -durchführung und -evaluation, das erklärt, wie eine Intervention voraussichtlich wirkt. Sie verbindet Ressourcen, Aktivitäten und erwartete Ergebnisse in einer kausalen Logik, die im jeweiligen Kontext gilt.

Typische Bestandteile umfassen Inputs/Ressourcen, durchgeführte Aktivitäten, erzeugte Outputs sowie Outcomes und langfristige Auswirkungen. Zentral sind die zugrundeliegenden Mechanismen und die Annahmen darüber, warum und unter welchen Bedingungen diese Beziehungen funktionieren. Kontextfaktoren, Risikobedingungen und externe Einflüsse werden ebenso berücksichtigt. Zur Veranschaulichung dienen Logikmodelle oder Theorien des Wandels, die mit Indikatoren und Messplänen verknüpft sind.

Die Entwicklung einer Programmtheorie erfolgt oft durch Stakeholder-Beteiligung, Evidenzrecherche und das Mapping von Ursachenpfaden. Sie dient der Planung, der Kommunikation mit Partnern, der Implementierungskontrolle sowie der Evaluation, indem sie Kriterien zur Messung von Fortschritt und Erfolg liefert und Lern- und Anpassungsprozesse ermöglicht.

Programmtheorie steht im engen Zusammenhang mit der Theorie des Wandels; je nach Fachtradition werden die Begriffe unterschiedlich verwendet. In der Praxis wird die Programmtheorie genutzt, um Hypothesen zu testen, Annahmen transparenter zu machen und die Wirkmechanismen nachvollziehbar zu machen.

Zu den Vorteilen zählen Klarheit über Wirkpfade, verbessertes Monitoring und verbesserte Lernfähigkeit. Einschränkungen ergeben sich aus möglichen unbegründeten Annahmen, Kontextabhängigkeit und dem Aufwand der Konstruktion und Aktualisierung.