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Wirkmechanismen

Wirkmechanismen bezeichnen im pharmakologischen Kontext die molekularen Grundlagen, durch die ein Wirkstoff eine biologische Wirkung im Organismus entfaltet. Sie beschreiben, wie ein Substanz an Zielstrukturen wie Rezeptoren, Enzyme, Ionenkanäle oder Transporter bindet oder zelluläre Signalpfade moduliert, um eine beobachtbare pharmakologische Reaktion zu erzeugen. Die Wirkmechanismen dienen dem Verständnis, wie Wirkstoffe ihre Effekte erzielen, unabhängig von den sich daraus ergebenden klinischen Wirkungen.

Zu den zentralen Wirkmechanismen gehören Receptorbindung und Signaltransduktion: Agonisten aktivieren Rezeptoren, Antagonisten blockieren sie, während allosterische

Beispiele verdeutlichen die Vielfalt: Acetylsalicylsäure hemmt COX-Enzyme und reduziert Prostaglandine; Opioidrezeptor-Agonisten erzeugen Analgesie durch μ-Rezeptor-Aktivierung; selektive

Die Kenntnis der Wirkmechanismen ist zentral für Entwicklung, Bewertung von Nebenwirkungen, Arzneimittelwechselwirkungen und für die Vorhersage

Modulatoren
die
Rezeptorantwort
verändern.
Enzymhemmung
oder
-aktivierung
gehört
ebenfalls
dazu,
ebenso
die
Beeinflussung
von
Transportern
(z.
B.
Neurotransmitter-Wiederaufnahme)
und
von
Ionenkanälen,
die
die
Membranleitfähigkeit
und
Zellaktivität
steuern.
Weitere
Mechanismen
umfassen
die
Beeinflussung
der
Genexpression
oder
Proteinsynthese
sowie
indirekte
Effekte
durch
Veränderungen
des
Zellmilieus,
der
Entzündung
oder
der
Freisetzung
körpereigener
Mediatoren.
Serotonin-Wiederaufnahmehemmer
erhöhen
serotoninkonzentrationen
durch
Hemmung
des
Transporters
SERT;
Protonenpumpenhemmer
blockieren
die
H+/K+-ATPase
in
den
Belegzellen
des
Magens.
Benzodiazepine
wirken
als
allosterische
Modulatoren
am
GABA-A-Rezeptor
und
erhöhen
die
inhibitorische
Neurotransmission.
der
Gesamteffektivität
neuer
Therapien.