Polypharmazie
Polypharmazie bezeichnet die gleichzeitige Einnahme mehrerer Arzneimittel durch eine Person. Eine gängige Schwelle liegt bei fünf oder mehr gleichzeitig verschriebenen Medikamenten; jedoch existiert keine universell gültige Definition. Neben verschriebenen Medikamenten zählen auch rezeptfreie Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel und pflanzliche Präparate dazu, da sie Wechselwirkungen verursachen können. Polypharmazie kann bei Mehrfacherkrankungen sinnvoll sein, ist aber auch mit Risiken verbunden, insbesondere wenn Arzneimittel unnötig, doppelt verschrieben oder schlecht aufeinander abgestimmt sind.
Zu den häufigsten Folgen gehören unerwünschte Arzneimittelwirkungen, Wechselwirkungen, medikamentenbedingte Verschlechterungen, Krankenhausaufenthalte, Stürze und kognitive Beeinträchtigungen. Risikofaktoren
Strategien zur Reduktion umfassen regelmäßige Medikationsüberprüfungen und -reconciliation, das Absetzen unnötiger Medikamente (Depreskription) sowie den Einsatz