Mehrfacherkrankungen
Mehrfacherkrankungen, häufig auch als Multimorbidität bezeichnet, beschreiben das gleichzeitige Vorhandensein von zwei oder mehr chronischen Erkrankungen oder anderen gesundheitsbezogenen Problemen bei einer Person. Der Begriff wird in der Praxis meist synonym verwendet; in einigen Publikationen wird zwischen Comorbidity (Begleiterkrankung eines Hauptleidens) und Multimorbidität unterschieden. Wichtig ist, dass Mehrfacherkrankungen das gesamte Gesundheitsbild betreffen und wechselwirkende Auswirkungen auf Behandlung und Lebensqualität haben.
Die Häufigkeit steigt mit dem Alter, doch auch jüngere Menschen können betroffen sein. Die Prävalenz hängt
Mehrfacherkrankungen erhöhen die Komplexität von Diagnostik und Therapie. Sie begünstigen Polypharmazie und Medikationszwischenfälle, erschweren Entscheidungsprozesse und
Therapie und Versorgung sollten ganzheitlich und patientenzentriert erfolgen. Wichtige Strategien sind koordinierte, interprofessionelle Versorgung; regelmäßige Medikationsüberprüfung;
Forschung und Politik betonen den Bedarf an evidenzbasierter Beratung und praxisnahen Leitlinien für Mehrfacherkrankungen. Prävention, Rehabilitation,