Hausärztinnen

Hausärztinnen sind Ärztinnen, die sich auf Allgemeinmedizin spezialisiert haben und als zentrale Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung fungieren. Sie betreuen Patientinnen und Patienten über die gesamte Lebensspanne hinweg und liefern eine kontinuierliche, ganzheitliche Grundversorgung. Ihre Arbeit umfasst Prävention, Diagnostik, Behandlung von akuten Erkrankungen sowie die Langzeitbetreuung chronischer Erkrankungen.

Die Ausbildung von Hausärztinnen erfolgt nach dem Medizinstudium durch eine Facharztausbildung in Allgemeinmedizin. In Deutschland dauert diese Weiterbildung in der Regel mehrere Jahre und verbindet ambulante Praxis mit ambulantem und stationärem Lernen. Ähnliche Strukturen bestehen in Österreich und der Schweiz. Ziel ist, medizinisches Fachwissen breit zu verankern, damit Symptome früh erkannt, riskare Entwicklungen begleitet und Therapien koordiniert werden können.

Zu den Aufgaben von Hausärztinnen gehören Gesundheitsuntersuchungen, Impfungen, Vorsorgeleistungen, Blutdruck- und Blutzuckerbezogene Screeningmaßnahmen sowie die Behandlung häufiger Erkrankungen wie Infekte, Haut- oder Atemwegserkrankungen. Sie betreuen chronische Zustände wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herzerkrankungen, geben Beratung zu Lebensstil, Ernährung und Impfschutz und koordinieren fachärztliche Untersuchungen oder Krankenhausaufenthalte. Hausärztinnen führen oft Hausbesuche durch, arbeiten mit elektronischen Patientenakten und setzen telemedizinische Angebote ein, um den Zugang zu medizinischer Versorgung zu erleichtern.

Sie sind maßgeblich für eine patientenzentrierte, langfristige medizinische Begleitung und tragen zur Kostenreduktion, Versorgungskontinuität und besseren gesundheitlichen Ergebnissen im Gesundheitssystem bei. Herausforderungen umfassen Arbeitsbelastung, Vereinbarkeit von Beruf und Familie sowie die Sicherstellung einer flächendeckenden Versorgung, insbesondere auf dem Land.