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Plasmasosmolarität

Plasmasosmolarität, auch Plasmas- oder plasmatische Osmolalität, beschreibt die Konzentration osmotisch aktiver Teilchen im Blutplasma und gibt an, in welchem Ausmaß Wasser zwischen intrazellulären und extrazellulären Räumen osmotisch verschoben wird. Sie ist ein wichtiger Indikator für das Verhältnis von Wasser zu gelösten Substanzen im Körper. Der normale Bereich liegt grob bei 275 bis 295 mOsm/kg H2O, wobei individuelle Werte je nach Methode, Alter und Klima leicht variieren können.

Die Hauptbestandteile, die die Plasmasosmolarität bestimmen, sind Natrium und dessen begleitende Anionen, Glukose und Harnstoff (Urea).

Messung und Berechnung: Die Osmolalität kann direkt durch Osmometrie gemessen oder indirekt aus Labordaten berechnet werden.

Klinische Relevanz: Veränderungen der Plasmasosmolarität deuten auf Wasserverlust (Dehydration, Hypernatriämie) oder Wasseraufnahme übermäßigem Wasserüberschuss (Hyponatriämie) hin.

Natrium
trägt
den
größten
Anteil,
während
Glukose
und
Harnstoff
zusätzlich
signifikant
beitragen.
Auch
andere
Substanzen
wie
Ethanol
oder
Glyzerin
können
die
Osmolalität
erhöhen.
Urea
mindert
die
Tonicität,
da
es
die
Zellmembranen
passiert;
daher
unterscheidet
sich
die
osmolale
Gesamtberechnung
von
der
effektiven
Osmolarität
(Tonicität).
Eine
gängige
Näherungsformel
lautet:
Osmolalität
≈
2
×
Na
(mEq/L)
+
Glukose
(mg/dL)/18
+
BUN
(mg/dL)/2.8.
Der
Osmol
Gap
ergibt
sich
aus
der
Differenz
zwischen
gemessener
Osmolalität
und
berechneter
Osmolalität;
ein
erhöhter
Gap
kann
auf
das
Vorliegen
von
ungedeckten
osmotisch
aktiven
Substanzen
wie
Methanol,
Ethylenglykol
oder
Ethanol
hinweisen.
Sie
ist
beteiligt
an
der
Beurteilung
von
Wasserhaushalt,
ADH-Ausschüttung,
Diabetes
insipidus,
SIADH
sowie
toxischen
Substanzen
und
dient
als
Ergänzung
zu
Na-,
Glukose-
und
Harnstoffbestimmungen.