Personenbedingt

Personenbedingt ist ein Adjektiv, das angibt, dass etwas durch die persönlichen Umstände oder Merkmale einer Person bedingt ist. Im allgemeinen Sprachgebrauch bezeichnet es Vorgänge oder Entscheidungen, die in einem konkreten Bezug zur betroffenen Person stehen und nicht durch äußere, betriebs- oder verhaltensbedingte Faktoren erklärt werden können. Der Ausdruck wird in der Regel in der Fachsprache der Arbeitswelt verwendet, insbesondere in Zusammenhang mit Kündigungen oder Zuweisungen, die sich auf die persönlichen Gegebenheiten des Mitarbeiters stützen.

Im Arbeitsrecht wird der Begriff genutzt, um eine Kündigung oder eine Maßnahme zu kennzeichnen, die auf persönlichen Umständen des Mitarbeiters beruht und nicht auf betriebsbedingten oder verhaltensbezogenen Gründen. Typische Beispiele sind längere oder dauerhafte Erkrankungen, eine Beeinträchtigung der Arbeitsfähigkeit, Pflegeverpflichtungen oder andere private Umstände, die eine Weiterbeschäftigung erheblich erschweren. In vielen Fällen kommt eine Wiedereingliederung, eine Versetzung in eine geeignete Position oder eine andere Lösung in Betracht; erst wenn keine geeignete Alternative besteht, kann eine personenbedingte Kündigung erfolgen.

Rechtlich ist der Begriff eine zulässige Begründung in bestimmten Kündigungssituationen, verlangt aber eine sorgfältige Abwägung, Beweisführung und Prüfung von Alternativen. Arbeitgeber müssen sicherstellen, dass die Entscheidung auf objektiven, nachvollziehbaren persönlichen Umständen beruht und nicht auf diskriminierenden Merkmalen. Nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz AGG sind Diskriminierungen aufgrund von geschützten Merkmalen (z. B. Behinderung, Alter, Religion) unzulässig; personenbedingte Maßnahmen müssen verhältnismäßig und gerechtfertigt sein. Der Begriff leitet sich vom Substantiv „Person“ und dem Partizip Perfekt „bedingt“ ab.