Patientengesprächs

Patientengespräche sind zentrale Kommunikationssituationen im Gesundheitswesen, in denen Ärztinnen, Ärzte, Pflegekräfte oder andere Gesundheitsfachkräfte mit Patientinnen und Patienten über Gesundheit, Beschwerden, Diagnosen und Behandlungsmöglichkeiten sprechen. Ziel ist es, Informationen transparent zu vermitteln, Fragen zu klären, Behandlungsoptionen zu erläutern und eine vertrauensvolle Behandlungsbeziehung aufzubauen, die gemeinsam getroffene Entscheidungen ermöglicht.

Der Gesprächsprozess umfasst typischerweise mehrere Bausteine: eine offene Begrüßung, das Erheben der Anliegen und Vorerkrankungen, das aktive Zuhören, das Klären von Erwartungen, die verständliche Information über Befunde, Diagnosen und Behandlungsoptionen, das Einholen der Einwilligung sowie den Abschluss mit Vereinbarungen und Nachfragen.

Zentrale Kompetenzen sind aktives Zuhören, Empathie, klare Sprache, adäquate nonverbale Signale, Vermeidung von Fachjargon oder dessen verständliche Erläuterung, sowie die Förderung der Mitbestimmung durch gemeinsame Entscheidungsfindung.

Ethik: Wahrung der Vertraulichkeit, Respekt der Autonomie, informierte Einwilligung, Gerechtigkeit und Interessenabwägung. Bei Sprachbarrieren oder kulturellen Unterschieden Einsatz von Dolmetschern/Übersetzungsdiensten; Barrierefreiheit; Berücksichtigung kognitiver Beeinträchtigungen; Sensibilität gegenüber Geschlecht, Alter, Sozialstatus.

Qualitätssicherung: Feedback, Patientenzufriedenheit, kommunikationsbezogene Schulungen, Dokumentation der Gesprächsinhalte in der Akte. In der Praxis bilden Patientengespräche die Grundlage der Diagnostik, Therapieplanung, Überwachung und Therapietreue und tragen zu besseren Gesundheitsergebnissen bei.