Parameterstruktur

Parameterstruktur bezeichnet die Organisation und Spezifikation von Parametern innerhalb eines Systems. Sie beschreibt, wie viele Parameter es gibt, in welcher Reihenfolge sie auftreten, wie sie benannt und typisiert sind, ob sie Defaultwerte besitzen und wie sie über Schnittstellen oder Funktionen übergeben werden. Die Parameterstruktur beeinflusst die Nutzbarkeit, Verständlichkeit und Wartbarkeit eines Systems.

Im Programmierkontext bezieht sich die Parameterstruktur auf die Signatur von Funktionen oder Methoden: Welche Parameter erforderlich sind, welche optional, ob sie positionell oder als benannte Argumente (Keyword-Argumente) übergeben werden, und ob Variadische Parameter möglich sind. Typisierung, Sichtbarkeit von Nebenwirkungen, Aufrufkonventionen und Überladungen hängen eng zusammen. Eine klare Struktur erleichtert das Verständnis der API und minimiert Fehler beim Aufruf.

Im Daten- und Modellkontext umfasst die Parameterstruktur die Parameter eines Modells oder einer mathematischen Familie: der Parametervektor, Hyperparameter, deren zulässige Bereiche und Abhängigkeiten. Die Parameterisierung beeinflusst Schätzung, Identifizierbarkeit und numerische Stabilität; oft wird eine Umparameterisierung (Reparameterisierung) genutzt, um Optimierung oder Inferenz zu verbessern.

Auch in der Linguistik wird von Parameterstrukturen gesprochen, etwa bei der Variation sprachlicher Merkmale zwischen Sprachen, wo Parameter gesetzt oder angepasst werden, um sprachliche Unterschiede zu erklären.

Bei Design und Pflege einer Parameterstruktur sind klare Benennung, dokumentierte Arität, Typ- und Defaultwerte sowie robuste Validierung wichtig. Veränderungen sollten rückwärtskompatibel geplant werden, um Brüche in der Nutzung zu vermeiden.