PMKonzentrationen

PM-Konzentrationen bezeichnen die Masse der in der Luft enthaltenen Partikel pro Volumen Luft, gemessen in Mikrogramm pro Kubikmeter (µg/m³). Dabei werden grobe Partikel (PM10) und feine Partikel (PM2.5) unterschieden; teils werden auch PM1 oder ultrafeine Partikel (PM0.1) betrachtet. Feinstaub umfasst in der Praxis die feineren Fraktionen, während PM10 grobe Bestandteile enthält. Die Konzentrationen schwanken stark je nach Ort, Jahreszeit, Witterung und Emissionsquellen.

Die Messung von PM-Konzentrationen erfolgt auf dem Weg der Referenzmessung durch gravimetrische Filtration, wobei Filtergewichte vor und nach der Probenahme verglichen werden. Real-time-Systeme nutzen optische Sensoren (OPC), Nephelometrie, Beta-Attenuation-Monitoring (BAM) oder TEOM-Geräte. Außenluft wird an stationären Messstellen überwacht; Innenraummessungen (Indoor Air Quality, IAQ) erfolgen häufiger temporär, um betroffene Räume zu bewerten.

Quellen und Einflussfaktoren umfassen Verkehr, Industrie, Heizung sowie natürliche Staubquellen. Wetterbedingungen wie Wind, Temperatur, Feuchtigkeit und Feinstaub-Nukleation beeinflussen die Konzentrationen. In der Nähe von Straßen, Industriegebieten oder Baustellen steigen PM2.5- und PM10-Werte typischerweise an; saisonale Muster zeigen häufig höhere Werte in der Heizperiode oder während Staub- bzw. Dürrephasen.

Bedeutung und Regulierung: PM-Konzentrationen dienen als zentraler Indikator der Luftqualität und sind relevant für Gesundheit, Umweltpolitik und Stadtplanung. Gesundheitsrelevanz besteht insbesondere bei hohen Feinstaubkonzentrationen, da Atemwegs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt werden können. Viele Regionen setzen Grenzwerte für PM2.5 und PM10; Internationale Richtlinien wie die WHO geben strengere Orientierungspunkte. Messdaten unterstützen Luftqualitätsindizes und politische Maßnahmen zur Reduktion von Emissionen.

Datenqualität und Vergleichbarkeit: Messungen weisen Unsicherheiten auf und benötigen konsistente Methoden über Zeiträume und Regionen hinweg. Vergleichbarkeit erfordert gleiche Fraktionen, Referenzmethoden und Berichtszeiträume.