Home

OberflächenEMG

Oberflächen-EMG (sEMG) bezeichnet eine nicht-invasive Messtechnik zur Registrierung der elektrischen Aktivität quergestreifter Muskeln über Elektroden, die auf der Haut positioniert sind. Die gemessene Spannung ergibt sich aus der kollektiven Aktivität der motorischen Einheiten und dient als indirekter Indikator für Muskelaktivierung, Kraftentwicklung und Aktivitätsmuster.

Aufbau und Durchführung: Typische Elektroden sind leitfähige, medizinische TENS-/Ag-AgCl-Elektroden. Eine saubere, möglichst haarfreie Haut und eine

Signale und Verarbeitung: Rohsignale enthalten hohe Frequenzen; Abtastraten von 1000 bis 2000 Hz sind üblich. Die

Anwendungen: Oberflächen-EMG findet Anwendung in der Bewegungs- und Muskelkinetikforschung, Rehabilitation, Ergonomie und Steuerung myoelektrischer Prothesen. Typische

Limitationen und Herausforderungen: Schwierigkeiten umfassen Crosstalk, Variation der Haut- und Fettgewebeschicht, Bewegungsartefakte und Abhängigkeit von Hautvorbereitung.

stabile
Kontaktierung
minimieren
Artefakte.
Die
Elektrodenplatzierung
erfolgt
meist
nach
anatomischen
Leitlinien
(z.
B.
SENIAM).
Ein
Referenzelektrode
wird
an
einem
neutralen
Ort
platziert.
Die
Messung
ist
anfällig
für
Crosstalk
zwischen
benachbarten
Muskeln,
Hautleitwert
und
Bewegungsartefakte.
Signale
werden
meist
mit
Hochpass-
und
Tiefpassfiltern
verarbeitet
(ungefähr
20
Hz
bis
450
Hz).
Zur
Quantifizierung
verwendet
man
Größen
wie
die
Betrags-,
RMS-
oder
integrierte
EMG-Amplitude.
Zur
Vergleichbarkeit
über
Tage
erfolgt
oft
eine
Normalisierung
an
eine
Maximale
Kontraktion
(MVC)
oder
submaximale
Aufgaben.
Analysen
umfassen
Aktivierungsmuster,
zeitliche
Abfolgen
von
Muskelaktivität,
Ermüdungsindikatoren
und
Biofeedback
in
Therapiesettings.
Ergebnisse
sind
oft
relativ
und
erfordern
Standardisierung,
Normwerte
und
klare
Normalisierungsverfahren.
Gegenüber
invasiven
Techniken
ist
sEMG
nicht
eindeutig
muskelspezifisch,
aber
bietet
eine
sichere,
nicht-invasive
Untersuchung
der
Muskelaktivität.