OberflächenEMG
Oberflächen-EMG (sEMG) bezeichnet eine nicht-invasive Messtechnik zur Registrierung der elektrischen Aktivität quergestreifter Muskeln über Elektroden, die auf der Haut positioniert sind. Die gemessene Spannung ergibt sich aus der kollektiven Aktivität der motorischen Einheiten und dient als indirekter Indikator für Muskelaktivierung, Kraftentwicklung und Aktivitätsmuster.
Aufbau und Durchführung: Typische Elektroden sind leitfähige, medizinische TENS-/Ag-AgCl-Elektroden. Eine saubere, möglichst haarfreie Haut und eine
Signale und Verarbeitung: Rohsignale enthalten hohe Frequenzen; Abtastraten von 1000 bis 2000 Hz sind üblich. Die
Anwendungen: Oberflächen-EMG findet Anwendung in der Bewegungs- und Muskelkinetikforschung, Rehabilitation, Ergonomie und Steuerung myoelektrischer Prothesen. Typische
Limitationen und Herausforderungen: Schwierigkeiten umfassen Crosstalk, Variation der Haut- und Fettgewebeschicht, Bewegungsartefakte und Abhängigkeit von Hautvorbereitung.