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Aktivierungsmuster

Ein Aktivierungsmuster beschreibt das räumliche und zeitliche Muster der neuronalen Aktivität in Gehirnregionen als Reaktion auf einen Reiz, eine Aufgabe oder einen Lernprozess. Solche Muster lassen sich als Aktivierungskarten oder Aktivierungsprofile darstellen und geben Aufschluss darüber, welche Areale beteiligt sind und wie sie miteinander interagieren. Zur Erfassung von Aktivierungsmustern werden bildgebende oder elektromagnetische Messverfahren eingesetzt, etwa funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT), Positronen-Emissions-Tomografie (PET), Elektroenzephalografie (EEG), Magnetenzephalografie (MEG) oder funktionelle Nahinfrarotspektroskopie (fNIRS).

In der Praxis werden Aktivierungsmuster genutzt, um funktionale Spezialisierung und Netzwerke im Gehirn zu untersuchen, z.

Wichtige Einschränkungen sind die begrenzte zeitliche oder räumliche Auflösung einzelner Methoden, die Kausalität von Aktivierung und

B.
sensorische,
motorische,
kognitive
oder
emotionale
Prozesse.
Multivariate
Musteranalysen
(MVPA),
Representational
Similarity
Analysis
(RSA)
und
andere
Methoden
ermöglichen
es,
feine
Unterschiede
in
Mustern
zu
erkennen,
auch
wenn
die
durchschnittliche
Aktivität
in
einer
Region
ähnlich
bleibt.
Die
Interpretation
von
Aktivierungsmustern
berücksichtigt,
dass
Aktivität
involviert
sein
kann,
ohne
zwingend
erforderlich
zu
sein,
und
dass
Muster
durch
individuelle
Unterschiede,
Aufgabenkontext
und
Messbedingungen
beeinflusst
werden.
Verhalten,
Normalisierung
und
Ausrichtung
von
Daten
sowie
Reproduzierbarkeit
über
Studien
hinweg.
Aktivierungsmuster
spielen
sowohl
in
der
Grundlagenforschung
der
Kognitions-
und
Neurowissenschaften
als
auch
in
klinischen
Anwendungen
eine
Rolle,
etwa
beim
Verständnis
von
Erkrankungen,
Rehabilitationsansätzen
oder
der
Bewertung
von
Therapien.