Mehrwertsteueraspekte

Mehrwertsteuer (MwSt.), in der EU auch als Mehrwertsteuer bekannt, ist eine Verbrauchssteuer, die auf den Wertzuwachs in der Lieferkette erhoben wird. Unternehmen erheben sie auf Umsätze von Waren und Dienstleistungen und führen sie an das Finanzamt ab. Das Vorsteuerabzugsrecht erlaubt es ihnen, die in Eingangsrechnungen ausgewiesene MwSt gegen die eigene Steuerschuld zu stellen.

Die Besteuerung basiert auf Steuersätzen, dem Ort der Lieferung und bestimmten Ausnahmen. In Deutschland gelten der Regelsteuersatz von 19 Prozent und der ermäßigte Satz von 7 Prozent für ausgewählte Güter und Leistungen. Viele Leistungen sind steuerfrei. Der Ort der Lieferung bestimmt, welches Recht anwendet wird, besonders bei grenzüberschreitenden Geschäften; innergemeinschaftliche Lieferungen unterliegen speziellen Regeln; Export- und Importvorschriften führen zu Null- bzw. Export- bzw. Importbesteuerung.

Unternehmen können Vorsteuer abziehen, soweit die Anschaffung dem Unternehmensumsatz dient und ordnungsgemäße Rechnungen vorliegen. Notwendige Nachweise, Buchführung und korrekte Zuordnung sind erforderlich. In der Praxis erfolgt die Abführung der Umsatzsteuer regelmäßig in der Umsatzsteuer-Voranmeldung (monatlich oder quartalsweise) und einer Jahreserklärung. Fehler können zu Nachzahlungen, Verspätungszuschlägen oder Strafen führen.

Compliance und Verwaltung: Das Umsatzsteuergesetz (UStG) regelt innerdeutsche und EU-bezogene Aspekte; bei Kleinunternehmern kann die Kleinunternehmerregelung greifen, wodurch Umsatzsteuerpflicht entfällt, der Vorsteuerabzug jedoch ebenfalls nicht möglich ist. Die relevanten Umsatzgrenzen liegen oft bei 22.000 EUR im Vorjahr und 50.000 EUR im laufenden Jahr. Umsatzsteuerliche Regelungen unterliegen zudem EU-Richtlinien und nationaler Ausgestaltung.