Liefergarantien

Liefergarantien sind vertragliche Zusagen von Anbietern, Waren bis zu einem festgelegten Zeitpunkt oder innerhalb eines bestimmten Zeitfensters zu liefern. Sie dienen der Planungssicherheit von Käufern und ergänzen gesetzliche Lieferfristen. Liefergarantien können explizit im Kaufvertrag, in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen oder im Rahmen von Plattform- oder Versanddienstleistungen vereinbart werden.

Arten von Liefergarantien umfassen feste Liefertermine, die ein konkretes Datum nennen, sowie Lieferfenster, die einen Zeitraum spezifizieren. Manche Garantien beziehen sich auf Express- oder Same-Day-Delivery. Bei Teillieferungen können Teil- oder Komplettgarantien vereinbart sein.

Rechtsrahmen und Pflichten: Eine Liefergarantie ist rechtsverbindlich, sofern sie wirksam vereinbart wurde und nicht durch gesetzliche Regelungen ausgeschlossen ist. Kommt der Anbieter der Garantie nicht nach, kann der Käufer in der Regel nach einer angemessenen Nachfrist Schadensersatz verlangen, vom Vertrag zurücktreten oder den Preis mindern. Die konkreten Ansprüche hängen vom Vertrag und den Umständen ab.

Ausnahmen und Grenzen: Liefergarantien gelten nicht bei unvermeidbarer oder vertraglich freigegebener Nichtlieferbarkeit, etwa durch höhere Gewalt, Lieferengpässe, Fehl- oder Falschlieferungen oder Adressfehler des Käufers. Garantien enthalten oft Ausschlüsse, Fristen und Definitionen, die den Anwendungsbereich beschränken.

Praxis: Käufer sollten Garantiebedingungen klar prüfen, Fristen eindeutig definieren und Probleme zeitnah dokumentieren. Anbieter profitieren von klaren, realistischen Fristen, transparenter Kommunikation und nachvollziehbaren Ausnahmen.