Lebensmittelölen

Lebensmittelöle sind flüssige Fette, die bei Zimmertemperatur in der Regel flüssig bleiben und aus pflanzlichen Quellen (seltener aus tierischen Quellen) stammen. Sie bestehen überwiegend aus Triglyceriden der Fettsäuren und dienen als Energiequelle, Träger von Aromen sowie als Zutat in Koch- und Backrezepten.

Zu den wichtigsten kommerziell verwendeten Ölen gehören Olivenöl, Sonnenblumenöl, Rapsöl, Sojaöl, Maisöl, Erdnussöl, Sesamöl und Traubenkernöl. Kokos- und Palmöl sind bei Raumtemperatur oft fest oder semisolid, werden aber ebenfalls als Lebensmittelöle genutzt. Öle werden normalerweise durch mechanische Pressung der Rohstoffe gewonnen; viele Sorten durch Lösungsmittel-Extraktion. Anschließend erfolgt oft eine Raffination, die Degumming, Neutralisation, Bleichen und Desodorierung umfassen kann, um Farbe, Geruch und Haltbarkeit zu verbessern.

Nährwert und Verwendung: Öle liefern hauptsächlich Fett und Energie; ihr Fettsäureprofil variiert. Ungesättigte Fettsäuren, insbesondere einfach ungesättigte und mehrfach ungesättigte, gelten in moderatem Konsum als günstig für das Herz-Kreislauf-System. Bestimmte Öle enthalten Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren in besonderem Maße. Öle eignen sich zum Verfeinern von Speisen, zum Braten oder Frittieren (je nach Rauchpunkt) sowie als Zutaten in Dressings, Marinaden und Backwaren. Viele Öle tragen charakteristische Aromen bei, andere sind neutral.

Lagerung und Umweltaspekte: Öle sollten kühl, dunkel und in gut verschlossenen Behältern aufbewahrt werden, um Oxidation zu verhindern. Geöffnete Flaschen sind meist innerhalb weniger Wochen zu verbrauchen. Neben gesundheitlichen Aspekten gewinnt auch die Nachhaltigkeit der Ölherstellung an Bedeutung, insbesondere bei Palmöl, wo Zertifizierungen und faire Handelspraktiken zur Reduzierung negativer Umweltauswirkungen beitragen können.