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Kontextigkeit

Kontextigkeit bezeichnet die Eigenschaft von Ausdrücken, Aussagen oder Systemen, ihre Bedeutung, Wahrheitsbedingungen oder Funktionen durch den jeweiligen Kontext zu bestimmen oder zu beeinflussen. Der Begriff wird in verschiedenen Disziplinen verwendet und spielt dort eine ähnliche, aber nicht identische Rolle: Er betont die Abhängigkeit von Interpretation oder Verhalten von situativen Faktoren, Textumgebung oder zugrunde liegenden Rahmenbedingungen.

In der Linguistik und Semantik zeigt Kontextabhängigkeit sich besonders in indexikalischen Ausdrücken wie Personalpronomen (ich, du),

In der Wissenschaft der Physik bezeichnet Kontextualität eine Eigenschaft von Messprozessen, bei der das Ergebnis einer

In der Informatik und Kognitionswissenschaft findet Kontextabhängigkeit Anwendung in kontextsensitiven Systemen, Kontextmodellierung, und in der Verarbeitung

Demonstrativa
(dieser,
jener)
sowie
zeitlichen
oder
räumlichen
Adverbien
(jetzt,
hier).
Ihre
Referenz
wird
durch
Gesprächspartner,
Ort,
Zeit
und
Vorwissen
bestimmt.
Neben
der
Wortbedeutung
kann
Kontext
auch
Befunde
der
Redestilistik
oder
Presuppositionen
beeinflussen;
der
Begriff
Kontextualismus
verweist
auch
auf
die
Auffassung,
dass
Bedeutung
oder
Wissensansprüche
vom
Dialogkontext
abhängen.
Messung
nicht
nur
von
dem
gemessenen
Objekt,
sondern
auch
von
der
Wahl
anderer,
gleichzeitig
durchführbarer
Messungen
abhängt.
Die
Quantenmechanik
liefert
Beispiele,
bei
denen
sich
Ergebnisse
nicht
durch
klassische,
nicht
kontextuelle
Variablen
erklären
lassen;
dies
wird
durch
Theoreme
wie
Kochen-Specker
veranschaulicht
und
hat
Auswirkungen
auf
Quanteninformation
und
-computing.
natürlicher
Sprache,
wo
Bedeutungen
durch
Nachbarschaftstext,
Vorgeschichte
oder
Nutzerkontext
beeinflusst
werden.