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Kontextualismus

Kontextualismus ist eine Bezeichnung für mehrere Positionen in der Philosophie der Sprache und der Erkenntnistheorie, die davon ausgehen, dass Sinn, Bedeutung und/oder Wahrheitsbedingungen sprachlicher Äußerungen stark vom Kontext abhängen. In der Semantik wird der Kontextualismus oft als Theorie verstanden, nach der die Referenz oder der Inhalt von Ausdrücken wie „hier“, „jetzt“, „heute“ oder deiktischen Pronomen kontextabhängig bestimmt ist; dies erklärt, warum dieselbe Äußerung in verschiedenen Gesprächssituationen unterschiedliche Inhalte oder Wahrheitswerte haben kann, ohne dass sich Grammatik oder Lexikon ändern müssen.

Eine weitere Hauptvariante ist der epistemische Kontextualismus: Die Frage, ob eine Behauptung „S weiß, dass p“

Historisch entstand der Kontextualismus in der analytischen Philosophie der späten 20. Jahrhunderts in Debatten über Bedeutung,

Kontextualismus beeinflusst Arbeiten in Linguistik, Philosophie der Sprache und epistemischer Theorie und bleibt Gegenstand aktueller Debatten.

ist,
hängt
davon
ab,
welche
epistemischen
Standards
im
jeweiligen
Kontext
gelten.
In
alltäglichen
Situationen
kann
eine
Person
als
wissend
gelten,
auch
wenn
die
Begründung
nicht
besonders
stark
ist;
in
strengeren
Beurteilungsrahmen
könnte
derselbe
Satz
dagegen
falsch
sein.
Referenz
und
Wissen.
Befürworter
argumentieren,
dass
Kontext
eine
notwendige
Rolle
spielt,
um
Phänomene
wie
Deixis,
Sprachnutzung
und
Wissensbewertung
sinnvoll
zu
erklären.
Kritiker
bemängeln,
dass
der
Begriff
„Kontext“
oft
vage
bleibt
und
zu
unbegriffenen
Relativierungen
führen
könne.