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Knollengewächsen

Knollengewächsen ist kein formeller botanischer Stamm, sondern eine umgangssprachliche Bezeichnung für Pflanzen, die unterirdische Speicherorgane in Form von Knollen ausbilden. Diese Knollen dienen der Speicherung von Kohlenhydraten und anderen Nährstoffen und ermöglichen das Überleben in Perioden mit ungünstigen Umweltbedingungen. Die Ausbildung der Knollen kann aus dem unterirdischen Sprossachsen entstehen (Sprossknollen, wie bei der Kartoffel) oder aus Wurzelgewebe (Wurzelknollen). Oft handelt es sich um eine Anpassung an saisonale Klima- oder Nutzungsbedingungen.

Zu den bekanntesten Knollengewächsen zählen die Kartoffel (Solanum tuberosum) aus der Solanaceae, Yams (Dioscorea spp.) aus

Wirtschaftlich bedeutsam sind Knollenkulturen in vielen Regionen der Welt. Kartoffeln gehören zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln weltweit,

der
Dioscoreaceae,
und
die
Süßkartoffel
(Ipomoea
batatas)
aus
den
Convolvulaceae.
Der
Topinambur
(Helianthus
tuberosus)
bildet
Knollenwurzeln
und
wird
häufig
ebenfalls
in
diesem
Zusammenhang
genannt.
Weitere
Speichersysteme
finden
sich
in
anderen
Arten,
etwa
Wurzelknollen
bei
Maniok
(Manihot
esculenta).
Die
Gruppe
der
Knollengewächse
erstreckt
sich
über
verschiedene
Familien,
wodurch
es
sich
nicht
um
eine
monophyletische
Gruppe
handelt,
sondern
um
eine
konvergente
Merkmalsausprägung,
die
in
unterschiedlichen
taxonomischen
Linien
vorkommt.
während
Süßkartoffeln
in
tropischen
und
subtropischen
Gebieten
weit
verbreitet
angebaut
werden.
Die
Vielfalt
der
Knollenformen
spiegelt
ökologische
Anpassungen
wider,
die
das
Überleben
und
die
Fortpflanzung
in
unterschiedlichen
Lebensräumen
unterstützen.