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Kalkulationswesen

Kalkulationswesen bezeichnet in der Betriebswirtschaftslehre die Gesamtheit der Methoden, Verfahren und Instrumente zur Ermittlung von Kosten, Preisen und wirtschaftlicher Rentabilität von Produkten, Projekten oder Dienstleistungen. Ziel ist es, Transparenz über Kostenstrukturen zu schaffen, Preise marktgerecht zu gestalten und die wirtschaftliche Rentabilität zu sichern. Das Kalkulationswesen dient sowohl der Planung als auch der Kontrolle und Entscheidungsunterstützung im Unternehmen.

Zentrale Bausteine sind die Kostenarten-, Kostenstellen- und Kostenträgerrechnung. In der Praxis kommen verschiedene Kalkulationsverfahren zum Einsatz:

Kostendaten umfassen direkte Kosten (z. B. Material, direkte Löhne) und Gemeinkosten (z. B. Verwaltung, Miete), die

Historisch ist Kalkulationswesen ein Kernbereich der Kostenrechnung in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in dem es

Divisionskalkulation
und
Zuschlagskalkulation
(Kostenrechnung
mit
Gemeinkosten),
Äquivalenzziffernkalkulation
sowie
Vorkalkulationen
für
Angebote
und
Nachkalkulationen
nach
der
Leistungserbringung.
Die
Unterscheidung
zwischen
Vorkalkulation,
Plankalkulation
und
Nachkalkulation
ist
verbreitet,
um
Angebot,
Planung
und
Soll-Ist-Abweichungen
zu
steuern.
Die
Vollkostenrechnung
(Allokation
aller
Kosten
auf
Produkte)
und
die
Teilkostenrechnung
(nur
variable
Kosten
berücksichtigen)
bilden
zwei
grundlegende
Ansätze.
über
Kostenträger
auf
einzelne
Produkte
oder
Aufträge
verteilt
werden.
Standardkostenrechnung
verwendet
Ziel-
oder
Normkosten
zur
Abweichungsanalyse.
Das
Kalkulationswesen
ist
eng
mit
Controlling,
Finanz-
und
Beschaffungsprozessen
verknüpft
und
beeinflusst
Preisgestaltung,
Angebotskalkulation,
Make-or-Buy-Entscheidungen
sowie
die
Rentabilitätsanalyse
von
Produkten,
Projekten
oder
Services.
unterschiedliche
Interpretationen
und
branchenspezifische
Anpassungen
gibt.
In
vielen
Unternehmen
ist
es
als
Teil
des
Controlling-Systems
integriert.