Home

Informationswissenschaften

Informationswissenschaften bezeichnet in der deutschsprachigen Akademie ein interdisziplinäres Fachgebiet, das sich mit dem Entstehen, der Organisation, dem Auffinden, der Verbreitung und der Nutzung von Informationen und Wissen befasst. Es verbindet Aspekte der Bibliotheks- und Informationswissenschaft, Informatik, Kognitionswissenschaft, Linguistik und Kommunikation. Zentrale Themen sind Informationsrecherche und -retrieval, Informationsorganisation und Metadaten, Klassifikation, Thesauri, Ontologien, Informationsarchitektur und Wissensrepräsentation sowie Standards wie Dublin Core und FRBR/FRBR-LRM. Außerdem geht es um Daten- und Wissensmanagement, Datenbanken, Digital Libraries, Archivwesen und Records Management.

Methodisch kombinieren Informationswissenschaftler theoretische Modelle, empirische Forschung, Benutzungsforschung und Systementwicklung, einschließlich Usability und Evaluation. Anwendungsfelder reichen

Zudem spielt die Gestaltung von Informationssystemen eine Rolle: Benutzerfreundlichkeit, Informationsarchitektur, Such- und Retrieval-Mechanismen sowie Interaktionsdesign. Die

Historisch entstand das Fach aus der Bibliothekswissenschaft; im deutschsprachigen Raum hat es sich seit dem späten

von
Bibliotheken,
Archiven
und
Museen
über
Informationszentren
in
Unternehmen
und
Behörden
bis
hin
zu
Gesundheitswesen,
Bildung
und
Open
Access.
Die
Disziplin
befasst
sich
zudem
mit
Informationsethik,
Datenschutz,
Urheberrecht,
Informationszugangsgerechtigkeit
und
der
Förderung
von
Informationskompetenz.
Forschung
adressiert
oft
die
Schnittstellen
zwischen
Information,
Technologie
und
Nutzerbedürfnissen
in
digitalen
Kontexten,
einschließlich
Open-Data-Initiativen
und
governance-bezogener
Fragestellungen.
20.
Jahrhundert
als
eigenständiges
Studien-
und
Forschungsgebiet
etabliert.