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Infektionsüberwachung

Infektionsüberwachung ist ein systematischer Prozess zur Erfassung, Analyse, Interpretation und Weitergabe von Daten über das Auftreten von Infektionskrankheiten in einer Bevölkerung. Ziel ist es, Ausbrüche frühzeitig zu erkennen, Trends zu beobachten, die Wirksamkeit von Kontrollmaßnahmen zu beurteilen und Entscheidungsträgern verlässliche Informationen für Prävention, Ressourcenplanung und Gesundheitspolitik bereitzustellen.

Daten für die Überwachung stammen aus verschiedenen Quellen, darunter Melde- und Pflichtberichte, Laborbefunde, Informationen aus Krankenhäusern

Unterscheidung nach Surveillance-Typen: Die passive Meldeüberwachung erfasst gemeldete Fälle durch Gesundheitsdienstleister; die aktive Überwachung sucht systematisch

Nutzen und Governance: Überwachungsergebnisse dienen Risikobewertung, Frühwarnung, Bewertung von Maßnahmen, Priorisierung von Ressourcen und Kommunikation mit

und
Gesundheitsämtern,
Sentinel-Netzwerke,
klinische
Beobachtungen,
Umfragen
sowie
zunehmend
Umwelt-
und
Abwasserdaten.
Typische
Kennzahlen
sind
Inzidenz,
Prävalenz,
Ausbruchszeitpunkte,
zeitliche
Trends,
Reproduktionszahl
und
Daten
zur
antimikrobiellen
Resistenz.
Zu
den
Methoden
zählen
passives
Melden,
aktives
Surveillance,
sentinelbasierte
Überwachung,
syndromische
Überwachung
und
laborgestützte
Systeme.
nach
Fällen;
Sentinel-Netzwerke
liefern
detaillierte
Informationen
aus
ausgewählten
Einrichtungen;
ereignisbasiertes
Surveillance
erfasst
ungewöhnliche
oder
neue
Ereignisse.
Ergänzend
kommen
Analysemethoden
wie
zeitliche
Trendanalysen,
räumliche
Verteilungen
und
Frühwarnmodelle
zum
Einsatz.
Ziel
ist
eine
möglichst
zeitnahe
und
vollständige
Datengrundlage
für
Interventionen.
Fachöffentlichkeit.
Datenschutz,
Datenqualität
und
Ethik
sind
zentrale
Aspekte,
etwa
Pseudonymisierung,
Zugriffsbeschränkungen
und
rechtliche
Grundlagen.
International
erfolgt
Zusammenarbeit
über
Organisationen
wie
WHO,
ECDC
oder
nationale
Programme,
um
Standards
zu
harmonisieren
und
grenzüberschreitende
Bedrohungen
zu
erkennen.
Herausforderungen
umfassen
Unter-
und
Verzögerungen
bei
Meldeprozessen
sowie
Unterschiede
in
Ressourcen
und
Kapazitäten.