ITKapazitätsmanagement

ITKapazitätsmanagement bezeichnet den Prozess der Planung, Überwachung und Optimierung der IT-Ressourcen, um den aktuellen und zukünftigen Bedarf von Anwendungen und Geschäftsprozessen abzudecken und dabei Kosten zu steuern. Es umfasst Rechenleistung, Arbeitsspeicher, Speicherplatz, Netzwerkkapazität sowie die Bereitstellung von Cloud- und Virtualisierungskapazitäten. Ziel ist es, Engpässe zu vermeiden, Leistungsziele sicherzustellen und Ressourcen effizient zu nutzen.

Der Leistungsumfang umfasst Demand Management, Capacity Planning, Monitoring, Analysis, Provisioning und Optimierung. Demand Management erfasst Nutzungs- und Geschäftsprognosen; Capacity Planning erstellt Kapazitätspläne basierend auf Lastannahmen und Szenarien. Monitoring sammelt Messdaten, analysiert Trends und identifiziert Engpässe. Provisioning passt Ressourcen automatisch oder manuell an. Optimization umfasst Right-Sizing, Auslastungsbalance und Kosteneffizienz. Alle Aktivitäten resultieren in Plänen, Warnungen und Berichten sowie in Governance-Mechanismen, um Anforderungen, Budgets und SLAs abzustimmen.

Methoden und Techniken umfassen Prognosen, Trendanalysen, Szenario- und Kapazitätsmodelle, sowie Warteschlangentheorie und Simulationen. In modernen Umgebungen unterstützen Automatisierung und Orchestrierung Funktionen wie Elastizität, Auto-Scaling und Cloud-Bursting, um Kapazität dynamisch anzupassen.

ITKapazitätsmanagement steht in direkter Beziehung zu IT-Service-Management, Cloud- und DevOps-Praktiken und wird oft im Rahmen von ITIL Service Design verankert. Governance regelt Rollen, Zuständigkeiten, Eskalationen und die Berichterstattung an das Controlling.

Wichtige Kennzahlen sind Auslastung, verfügbare Kapazität, SLA-Erfüllung, Time-to-Scale und Kosten pro Leistungseinheit. Herausforderungen ergeben sich aus volatilen Lasten, Multi-Cloud-Umgebungen, ungenauer Prognose und Datenqualität. Ziel ist eine balancierte, risikoarme und wirtschaftliche Bereitstellung von IT-Ressourcen.