Hirnverletzung

Hirnverletzung bezeichnet Schäden am Gehirn oder an seinen Strukturen, die durch eine äußere Einwirkung oder durch innere Prozesse verursacht werden. Der Begriff umfasst meist traumatische Hirnverletzungen (Schädel-Hirn-Trauma) sowie nicht-traumatische Ursachen wie Hypoxie, Ischämie, Schlaganfall, Tumore, Infektionen oder metabolische Störungen.

Zu den traumatischen Hirnverletzungen gehören Kopfb geschwüre, Schädelbrüche und das charakteristische diffuse axonale Injury. Sie können unmittelbar nach dem Ereignis auftreten oder sich durch nachfolgende Schwellung und acre Ich-Verschlechterung verschärfen. Nicht-traumatische Hirnverletzungen entstehen durch Sauerstoffmangel, schlechte Blutzirkulation, Blutungen im Gehirn, Infektionen, Tumoren oder systemische Stoffwechselprobleme.

Typische Symptome variieren je nach Schweregrad, Ort und Ursache. Sie reichen von Bewusstseinsstörungen, Verwirrtheit und Gedächtnisproblemen über Sprach- oder Bewegungsstörungen bis hin zu Krampfanfällen. Bei schweren Verletzungen kann eine Bewusstlosigkeit oder ein Koma auftreten. Langfristige Folgen können kognitive Beeinträchtigungen, motorische Einschränkungen, Epilepsie oder veränderte Verhaltens- und Alltagsfähigkeiten sein.

Diagnostik erfolgt in der Regel zeitnah nach dem Ereignis und umfasst neurologische Untersuchungen, Bildgebung (CT zuerst, MRT bei Bedarf) sowie weitere Tests wie EEG und Laboruntersuchungen, um Ursache, Ausmaß und Begleiterkrankungen zu klären.

Die Behandlung richtet sich nach Ursache und Schwere. Notfallmaßnahmen sichern Atmung, Kreislauf und Schädeltrauma, während mögliche Operationen, Druckabbau im Schädel oder Blutungsentfernungen erfolgen können. Danach folgt oft eine Rehabilitation mit Physiotherapie, Logopädie und Neuropsychologie zur Wiederherstellung von Funktionen und Alltagskompetenzen.

Prävention zielt auf Unfallreduktion, Schutzmaßnahmen wie Helme und Sicherheitsgurte sowie Kontrolle von Risikofaktoren für Schlaganfall und Hypoxie ab. Prognose und Erholung hängen von der Ursache, dem Ausmaß der Schädigung und dem Alter ab.