Hauptverkehrsknoten

Hauptverkehrsknoten bezeichnet im Verkehrs- und Infrastrukturbereich einen zentralen Knotenpunkt des Netzes, an dem mehrere Verkehrsträger und verschiedene Linien zusammenlaufen. Er dient der effizienten Erschließung einer Region oder Stadt und bildet oft das Rückgrat des überregionalen Mobilitätsangebots. Der Begriff wird in deutschsprachigen Ländern verwendet und umfasst sowohl Schienen- als auch Straßenverkehre, wobei der Fokus meist auf dem Schienenbereich liegt.

Merkmale eines Hauptverkehrsknotens sind hohe Passagier- und Verkehrsströme, eine reichhaltige Umsteigemöglichkeit zwischen Fern-, Regional- und Nahverkehr, komplexe Gleis- und Halteplatzstrukturen sowie umfassende Serviceeinrichtungen. Häufig weisen sie Mehrgleisigkeit, erhebliche Kapazitätsreserven und enge Verknüpfungen mit Bus- und Straßenbahnlinien sowie mit Flughäfen auf. Die Netzqualität hängt stark von pünktlicher Taktung, moderner Signaltechnik und Barrierefreiheit ab.

Nutzen und Funktion bestehen darin, die Mobilität zu bündeln, Transferzeiten zu minimieren und die Stabilität des Verkehrssystems zu erhöhen. Als zentrale Knotenpunkte ermöglichen sie vernetzte Verbindungen über regionale, nationale und internationale Strecken. Sie beeinflussen auch Wirtschaft, Stadtentwicklung und Erreichbarkeit ländlicher Räume.

Beispiele in Deutschland sind Frankfurt (Main) Hauptbahnhof, München Hauptbahnhof, Berlin Hauptbahnhof, Hamburg Hauptbahnhof, Köln Hauptbahnhof und Stuttgart Hauptbahnhof. Im weiteren deutschsprachigen Raum zählen Wien Hauptbahnhof, Zürich Hauptbahnhof, Basel SBB und Genf Cornavin zu wichtigen Knotenpunkten.

Der Begriff sollte von der konkreten Station Hauptbahnhof unterschieden werden; ein Hauptverkehrsknoten kann sich auf mehrere Standorte oder eine umfassende Netzstruktur beziehen. In der Planung zielt er auf maximale Vernetzung, Kapazitätserweiterungen und barrierefreien Zugang über Multi-Modalität hinaus.