Hauptkohlenhydrat

Hauptkohlenhydrat ist ein Begriff aus der Ernährungswissenschaft, der das Kohlenhydrat bezeichnet, das in einer Ernährung oder in einem Lebensmittel dominiert vorkommt und typischerweise als primäre Energiequelle dient. Kohlenhydrate sind einer der drei Makronährstoffe neben Proteinen und Fetten. Sie liefern etwa 4 Kilokalorien pro Gramm und tragen wesentlich zur Energieversorgung des Körpers bei.

In vielen pflanzlichen Lebensmitteln dominiert das Stärkekohlenhydrat, also Stärke, als Hauptkohlenhydrat. Typische Quellen sind Getreideprodukte wie Brot, Reis und Nudeln, Kartoffeln sowie Hülsenfrüchte. Andere Kohlenhydrate in der Ernährung können aus Zuckerarten stammen, zum Beispiel Glukose, Fruktose oder Lactose, die in Obst, Milchprodukten und verarbeiteten Lebensmitteln vorkommen. Die relative Bedeutung einzelner Zuckerarten variiert je nach Lebensmittel und Zubereitung; insgesamt bleibt Stärke jedoch eine häufige Hauptquelle in vielen Kulturen.

Der Verdauungsvorgang wandelt Kohlenhydrate in Glukose um, die als Blutzucker dient und von Gewebe und Organen genutzt wird. Überschüssige Glukose kann in Glykogen gespeichert oder in Fett umgewandelt werden. Die Verwertung von Kohlenhydraten beeinflusst Blutzucker, Insulinspiegel und Energieniveau, wobei der Typ und die Menge der aufgenommenen Kohlenhydrate eine Rolle spielen.

In der Ernährungsplanung wird der Begriff oft verwendet, um die dominante Kohlenhydratquelle einer Mahlzeit oder Diät zu kennzeichnen. Allgemein empfiehlt sich eine Balance aus komplexen Kohlenhydraten (vorzugsweise Vollkornprodukte, Gemüse, Hülsenfrüchte) und einer begrenzten Aufnahme leicht verarbeiteter Zucker, ergänzt durch Ballaststoffe.