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Grundwasserführung

Grundwasserführung bezeichnet die räumliche und zeitliche Bewegung des Grundwassers in porösen Gesteinen und Böden. Sie beschreibt, wie Grundwasser durch Aquifere und unterliegende Bodenschichten fließt und wie es mit Oberflächengewässern, Feuchtgebieten und dem Landwasserhaushalt interagiert. Die treibende Kraft ist der hydraulische Gradient, der den Unterschied des hydraulischen Potentials zwischen benachbarten Stellen widerspiegelt. Der Grundwasserfluss lässt sich, dem Gesetz von Darcy folgend, als proportional zum Produkt aus hydraulischer Leitfähigkeit des Mediums und dem Gradienten des hydraulischen Kopfs beschreiben.

Wichtige Einflussgrößen sind Porosität, Permeabilität, Gesteinszusammensetzung, Schichtungen sowie anisotrope Eigenschaften, die Richtung und Geschwindigkeit des Flusses

Messung und Modellierung der Grundwasserführung erfolgen mittels Bohrlöchern, Piezenometern, Pump- und Tracerversuchen. Daten fließen in numerische

Bedeutung: Grundwasserführung ist entscheidend für die Verfügbarkeit von Wasser, die Ökosysteme und die Ausbreitung von Schadstoffen.

bestimmen.
In
der
ungesättigten
Zone
wirken
zusätzlich
Prozesse
wie
Infiltration
und
Speicherkapazität
des
Bodens,
während
in
der
gesättigten
Zone
der
Fluss
durch
das
Grundwasserleiternetz
erfolgt.
Typische
Vorgänge
umfassen
Re-
und
Infiltration,
Dispersion,
Stofftransport
sowie
Austauschprozesse
mit
Oberflächengewässern
(Basisabfluss,
Quellen)
und
Entnahmen
durch
Brunnen.
Modelle
ein,
die
die
Grundwasserfließgleichung
(steady-state
oder
transient)
lösen
und
Randbedingungen
sowie
Änderungen
von
Quellen
und
Senken
berücksichtigen.
Modelle
dienen
der
Wasserversorgung,
Umweltplanung
und
dem
Schutz
von
Grundwasserquellen
vor
Verunreinigungen.
Anpassungen
durch
Klima,
Landnutzung
oder
Wasserentnahmen
beeinflussen
Grundwasserstände,
-qualität
und
Basisabfluss.