Grundwasserführung
Grundwasserführung bezeichnet die räumliche und zeitliche Bewegung des Grundwassers in porösen Gesteinen und Böden. Sie beschreibt, wie Grundwasser durch Aquifere und unterliegende Bodenschichten fließt und wie es mit Oberflächengewässern, Feuchtgebieten und dem Landwasserhaushalt interagiert. Die treibende Kraft ist der hydraulische Gradient, der den Unterschied des hydraulischen Potentials zwischen benachbarten Stellen widerspiegelt. Der Grundwasserfluss lässt sich, dem Gesetz von Darcy folgend, als proportional zum Produkt aus hydraulischer Leitfähigkeit des Mediums und dem Gradienten des hydraulischen Kopfs beschreiben.
Wichtige Einflussgrößen sind Porosität, Permeabilität, Gesteinszusammensetzung, Schichtungen sowie anisotrope Eigenschaften, die Richtung und Geschwindigkeit des Flusses
Messung und Modellierung der Grundwasserführung erfolgen mittels Bohrlöchern, Piezenometern, Pump- und Tracerversuchen. Daten fließen in numerische
Bedeutung: Grundwasserführung ist entscheidend für die Verfügbarkeit von Wasser, die Ökosysteme und die Ausbreitung von Schadstoffen.