Bohrlöchern

Bohrlöchern (Bohrlöcher) sind durch Bohren erzeugte Öffnungen im Boden, Gestein oder Wasser. Sie dienen der Erkundung, der Wassergewinnung, der Grundbauüberwachung und der Rohstoffgewinnung. In der Geologie und Geotechnik werden sie genutzt, um Boden- oder Felsproben zu gewinnen, Schichtenabfolgen zu bestimmen und geotechnische Parameter zu ermitteln. In der Hydrogeologie ermöglichen sie die Erkundung und Überwachung von Grundwasserleitern sowie die Messung von Grundwasserchemie und Temperatur. In der Umwelttechnik dienen Bohrlöcher als Messstellen oder Zugänge für Probenahmen. In der Erdöl- und Erdgasindustrie reichen Bohrlöcher oft tief, und sie werden mit Verrohrung (Casing) und Bohrspülung stabilisiert.

Es gibt verschiedene Bohrverfahren, darunter Rotary-, Spiral-, Percussion- und Reverse-Circulation-Bohrungen sowie Kernbohrungen, die Röhren oder Kerne liefern. Der Bau eines Bohrlochs umfasst Bohrwerkzeug, Bohrrohr, Bohrkappe, Verrohrung, Spülungen oder Bohrschlämme und ggf. eine Dämm- oder Schutzkappe. Nach Abschluss der Arbeiten werden Bohrlöcher oft verfüllt oder durch andere Maßnahmen stabilisiert, um Umwelt- und Sicherheitsrisiken zu minimieren. Daten aus Bohrlöchern werden durch Bohrlochlogs, Kernuntersuchungen, geophysikalische Messungen und Probennahmen ergänzt.

Wichtige Aspekte sind Sicherheit, Umweltschutz und Nachsorge: Verhinderung von Kontamination, sichere Abstützung des Lochs, fachgerechte Entsorgung von Abfällen und sorgfältige Dokumentation des Bohrprozesses. See also: Bohrloch, Kernbohrung, Bohrlochlöffel.