Geländetypen

Geländetypen bezeichnet in der Geographie die systematische Einteilung der Landschaft in verschiedene Typen anhand typischer Merkmale des Reliefs, der Geologie und der Nutzung. Die Zuordnung dient der Beschreibung, Analyse und Planung, etwa in Kartografie, Umweltplanung, Landwirtschaft oder Infrastrukturprojekten.

Typische Merkmale zur Abgrenzung sind Reliefhöhe und -form (Gebirge, Hügel-, Ebenenland), Boden- und Gesteinsformen, Wassersituation (Drainage, Feuchte), Vegetation und Nutzung (Wald, Weide, Landwirtschaft, Siedlungen) sowie klimatische Verhältnisse. Geländetypen sind oft regional unterschiedlich und können sich im Laufe der Zeit durch natürliche Prozesse oder menschliche Eingriffe verändern.

Gängige Geländetypen umfassen Gebirge und Hochgebirge, Mittelgebirge sowie Hügel- und Flachländer; Ebenen und Tieflandzonen wie Niederungen; Küsten- und Dünenlandschaften; Sumpf- und Moorgebiete; Wälder und offenes Grasland; sowie urbanes oder ländliches Siedlungsgebiet. In vielen Regionen bestehen Übergangsformen, die Merkmale mehrerer Typen aufweisen.

Sie beeinflussen Infrastruktur, Wasserhaushalt, Landwirtschaft, Biodiversität und Gefahrensituationen (z. B. Überschwemmungen, Hangrutschungen). Die Bestimmung von Geländetypen erfolgt typischerweise mit topografischen Karten, Geländemodellen (DEM) und Fernerkundung, oft unterstützt durch Geländeuntersuchungen.

In Planung und Umweltmanagement dienen Geländetypen als Grundlage für Risikoanalyse, Raumplanung, Naturschutz und Ressourcennutzung, wobei regional spezifische Varianten berücksichtigt werden.