Gelenkgesundheit

Gelenkgesundheit bezeichnet den Zustand der Gelenke, der Knorpel, Gelenkflüssigkeit, Kapsel, Bänder und umliegende Muskeln umfasst. Gesunde Gelenke ermöglichen reibungsarme Bewegungen, tragen zur Stabilität des Körpers bei und sollten Belastungen angepasst standhalten. Knorpel verschleißt nicht mit derselben Intensität wie andere Gewebe, doch Abnutzung, Entzündungen oder Verletzungen können seine Funktion beeinträchtigen.

Zu den häufigsten Gelenkerkrankungen gehören Osteoarthritis (Arthrose), rheumatoide Arthritis, Gicht sowie andere entzündliche oder degenerative Gelenkformen. Alter, Übergewicht, Fehlbelastung, Bewegungsmangel, Verletzungen und genetische Faktoren erhöhen das Risiko. Frauen sind bei einigen Erkrankungen häufiger betroffen. Symptome reichen von Schmerzen und Steifigkeit über geschwollene oder warme Gelenke bis zu eingeschränkter Beweglichkeit.

Zur Förderung der Gelenkgesundheit gehören regelmäßige, maßvolle Bewegung (Kraft-, Koordinations- und Flexibilitätstraining), Gewichtsmanagement, Schonung bei akuten Verletzungen und eine ausgewogene Ernährung mit ausreichendem Vitamin D und Kalzium. Vermeidung von Rauchen, angemessene Belastung der Gelenke sowie ausreichender Schlaf sind sinnvoll. Nahrungsergänzungsmittel wie Glucosamin oder Chondroitin werden unterschiedlich bewertet; vor Einnahme ist ärztliche Beratung sinnvoll. Omega-3-Fettsäuren sowie eine entzündungsarme Ernährung können bei bestimmten Entzündungen unterstützen.

Bei anhaltenden Gelenkschmerzen, Schwellungen, Rötungen, Wärmegefühl oder Fieber oder bei plötzlichem Funktionsverlust sollte medizinischer Rat eingeholt werden. Diagnostik umfasst Anamnese, Untersuchung, Bildgebung und Laboruntersuchungen. Behandlungen reichen von Physio- und Ergotherapie, Schmerz- und Entzündungsmedikation bis zu Injektionen oder Operationen, je nach Ursache und Schweregrad. Ziel ist Schmerzreduktion, Funktions­erhalt und Verbesserung der Lebensqualität.

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