Gedächtnisleistungen
Gedächtnisleistungen bezeichnen die Gesamtheit der Fähigkeiten, Informationen zu kodieren, zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Sie entstehen durch das Zusammenspiel der Gedächtnisprozesse Encoding, Konsolidierung, Speicherung und Abruf und zeigen sich in verschiedenen Gedächtnisformen.
Kurzzeit- bzw. Arbeitsgedächtnis ermöglicht die temporäre Speicherung und Bearbeitung von Informationen, zum Beispiel Zahlenreihen oder Aufgaben
Langzeitgedächtnis speichert Informationen über längere Zeiträume. Unterkategorien sind deklaratives Gedächtnis (episodisch, semantisch) und prozedurales Gedächtnis (Fertigkeiten).
Sensorische Gedächtnisse (z. B. ikonisches oder echoisches Gedächtnis) speichern kurzzeitig eindrücke der Sinneswahrnehmung, bevor Informationen in
Abrufmechanismen ermöglichen die Reaktivierung gespeicherter Inhalte, oft unter Nutzung von Hinweisen oder Kontextreizen. Der Abruf kann
Messung von Gedächtnisleistungen erfolgt durch neuropsychologische Tests wie Wortlisten-Rekonstruktion, Arbeitsgedächtnis-Aufgaben und Rekognitionstests sowie spezifische Tests des
Faktoren wie Alter, Schlaf, Motivation, Stress und Gesundheitsstatus beeinflussen Gedächtnisleistungen. Normaler Altersverlauf kann zu langsameren Abrufprozessen